TSV 1860

Schaltzentrale ohne Stabilität

von Redaktion

Große Analyse nach dem Ende der Hinrunde, dritter und letzter Teil: Mittelfeld

Macht vorne den Unterschied: Julian Guttau. © Imago

Trickreich, aber fehlerhaft: Soichiro Kozuki. © Imago

Hadert mit dem Saisonverlauf: Jacobsen (l.). © Sampics

München – Platz 14 in der 3. Liga, gruselige Heimbilanz im Grünwalder Stadion – diese Hinrunde hat sich der TSV 1860 anders vorgestellt. Unsere Zeitung widmet sich in einer dreiteiligen Serie den Leistungen der Löwen-Spielern – inklusive ihrer Durchschnittsnote von Spielern mit mindestens drei Bewertungen. Den Abschluss machen die Mittelfeldspieler:

■ Thore Jacobsen

Unumstrittener Chef im Löwen-Mittelfeld. Kam vor der Saison aus Elversberg und wurde prompt zum Vize-Kapitän ernannt. Gibt den Takt im Spiel der Sechzger vor. Zu selten gelang es dem 27-Jährigen jedoch, sein Team bei schwachen Auftritten mitzureißen. Äußerte zuletzt seinen Unmut über die sportlich triste Situation des TSV 1860. Durchschnittsnote: 3,39.

■ Tunay Deniz

Spielte sich als Partner von Jacobsen auf der Sechs fest. Seine Stärken hat der 30-Jährige in der Offensive, steht bei sieben Torbeteiligungen – defensiv hingegen ist er oft nicht auf der Höhe. Rekordverdächtig und wenig hilfreich: Deniz sah in Aue (1:3) seine zehnte Gelbe Karte und fehlt zum Rückrundenstart in Saarbrücken (18. Januar). Durchschnittsnote: 3,47.

■ Tim Kloss

Das NLZ-Eigengewächs war im zu Saisonbeginn praktizierten 4-2-2-2-System gesetzt. Die Spiele gingen verloren, Kloss überzeugte nicht (wie der Rest des Teams) und durfte sich seit dem 25. August nicht mehr von Beginn an beweisen. Durchschnittsnote: 4,25.

■ Marlon Frey

Auch im zweiten Jahr bei 1860 Nebendarsteller. Nur fünfmal startete der Routinier auf der Sechs von Beginn an. Tolles Tor gegen Rostock (1:2), Katastrophen-Auftritt gegen Verl (0:4) – Freys Leistungen bleiben zu wechselhaft. Durchschnittsnote: 3,8.

■ David Philipp

Viel zu selten konnte der technisch versierte Neuzugang aus Köln zeigen, was in ihm steckt. Auf gute Kurzeinsätze folgen blasse Startelfauftritte mit frühen Auswechslungen. In dieser Form (noch) keine echte Verstärkung für 1860. Durchschnittsnote: 4,0.

■ Morris Schröter

Zunächst auf der Bank, anschließend verletzt. Schröter erlebte einen Saisonstart zum Vergessen, kämpfte sich aber ins Team zurück. Torgefahr lässt der 29-Jährige zu oft vermissen. Wird die Pause nutzen, um an die Form alter Tage heranzukommen. Durchschnittsnote: 3,85.

■ Julian Guttau

Auf der Außenbahn zu Saisonbeginn meist unglücklich, ist der 25-Jährige mittlerweile von der Zehnerposition der Löwen nicht mehr wegzudenken. An guten Tagen, wenn die Körpersprache stimmt, ist Guttau der Unterschiedsspieler bei 1860. Beinahe jede Umschaltsituation der Sechzger läuft über den Linksfuß. tz-Durchschnittsnote: 3,24.

■ Soichiro Kozuki

Anfang September standen die Löwen auf einem Abstiegsplatz, spielten ihren letzten Trumpf auf dem Transfermarkt aus und verpflichteten den Japaner Kozuki vom FC Schalke 04. Seine Tempodribblings in der Offensive tun den Löwen gut. Im Torabschluss hat der 24-Jährige Luft nach oben. Zudem muss der Flügelspieler lernen, sich zu beherrschen, verursachte bereits zwei Elfmeter und flog gegen Verl vom Platz. Durchschnittsnote: 3,08.

■ Eliot Muteba

Kam nur viermal als Joker zu Kurzeinsätzen, letztmals im September. Muss sich über die Bayernliga-Reserve empfehlen.
MARCO BLANCO UCLES

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