Brisbane – Novak Djokovic und Nick Kyrgios, die in Brisbane zusammen im Doppel antreten, haben nach den jüngsten Fällen um Jannik Sinner und Iga Swiatek den Umgang mit Dopingsperren im Tennissport scharf kritisiert. Olympiasieger Djokovic stellt „die Funktionsweise des Systems infrage“, Kyrgios sieht sogar „die Integrität des Tennissports gefährdet“. Der Weltranglistenerste Sinner war im März zweimal positiv getestet worden. Djokovic habe Sinner geglaubt, als dieser sagte, er sei aufgrund einer Verunreinigung durch seinen Physiotherapeuten positiv getestet worden, meinte aber, die Spieler seien während des gesamten Prozesses nicht informiert worden. „Ich war wirklich frustriert, dass wir fünf Monate lang im Dunkeln gelassen wurden“, sagte Djokovic. Sinner hatte die Nachricht vom positiven Test im April erhalten, aber erst im August wurde der Fall offiziell bekannt gegeben. Einen Grund für die Verzögerung sei von der ATP nicht genannt worden. Sinner wurde bislang nicht suspendiert, worauf die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) bein Internationalen Sportgerichtshof CAS Berufung einlegte. Ein Urteil steht noch aus.
SID