Dreifach-Druck für Eberl

von Redaktion

Verträge von Kimmich, Davies und Sané laufen aus

Max Eberl © IMAGO

Bleiben Kimmich und Davies in München? © IMAGO

München – Die stade Zeit ist für MaxEberl spätestens jetzt vorbei. Mit dem Neujahrsstart hat der Sportvorstand des FC Bayern gleich ordentlich Druck – und zwar dreifach! Denn: Laut FIFA-Regularien dürfen Spieler ein halbes Jahr vor Vertragsende offiziell Gespräche mit anderen Vereinen führen. Dieses Szenario trifft unter anderem auf Joshua Kimmich, Alphonso Davies und Leroy Sané zu, deren Arbeitspapiere in München am 30. Juni 2025 auslaufen. Nicht umsonst sprach Eberl vor dem Trainingsstart am Donnerstag von einer „Zeit der Entscheidungen“ und berichtete, er habe während der Winterpause auch „das ein oder andere Gespräch geführt“.

Der Sportchef geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt: Er und Sportdirektor Christoph Freund hätten „schon viel Vorarbeit geleistet. Aber jetzt gehen die Diskussion, ob man zusammen kommt oder nicht, eben in die entscheidende Phase“. Schon vor dem Kurzurlaub hatte Eberl die Hoffnung geäußert, „dass sich die Spieler in den Urlaubstagen die Zeit nehmen. Wir sind gespannt, wie wir im Januar dann weitermachen können“.

Mit Kimmich und Davies wollen die Bayern-Verantwortlichen unbedingt verlängern und haben das in den vergangenen Wochen auch öffentlich erklärt. Das Duo kann die aktuelle Situation nutzen und bei anderen Clubs anklopfen, um die Gehaltsvorstellungen doch noch nach oben zu treiben. Oder: Beide könnten sich im Hintergrund für einen ablösefreien Abgang bereit machen – und dafür ein hohes Handgeld kassieren.

Doch Eberl und Freund sind lange genug im Geschäft, um zu wissen, wie sie mit dieser Situation umgehen müssen – und welche Hürden auf sie lauern. Um einem möglichen Abgang vorzubeugen könnten die Bayern Kimmich und Davies ebenfalls ein Handgeld für eine Vertragsverlängerung zahlen. Immerhin blühen beide unter Chefcoach Vincent Kompanywieder auf.

Verzwickter ist die Lage bei Sané. Zwar ist der Flügelspieler dem Vernehmen nach bereit, auf einen Teil seines Gehalts zu verzichten, beziehungsweise es leistungsorientiert anzupassen – doch in der Chefetage zweifelt man nach wie vor am sportlichen Mehrwert des Linksfußes. Diese Hinhalte-Taktik wird letztendlich dazu führen, dass Sané den deutschen Rekordmeister im Sommer ablösefrei verlässt. Zumal Eberl und Freund gerne für frischen Wind auf den Flügelpositionen sorgen würden. Vielleicht schon im Winter mitDani Olmo (siehe unten)?

Ebenfalls auf der Eberl-Agenda für den frühen Jahresbeginn: Die Vertragsverlängerung mit Jamal Musialaund die Frage nach den Weiterbeschäftigung der Routiniers Manuel Neuer(38), Thomas Müller (35) und Sven Ulreich (36). Es gibt einiges zu tun im Januar.
M. BONKE, V. TSCHIRPKE

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