IN KÜRZE

von Redaktion

Segeln: Herrmann wieder vom Blitz erwischt

Köln – Unaufhörliche Gewitter, sintflutartiger Regen und ein Blitzeinschlag – selbst Boris Herrmann war geschockt. „Das war einer der verrücktesten Tage, die ich auf dem Meer jemals hatte“, gab der deutsche Extremsegler nach dem Schreckmoment bei der Regatta Vendee Globe zu. Es klingt beinahe unmöglich – doch bereits zum zweiten Mal wurde Herrmann von einem Blitz erwischt. Erst im Mai war sein Boot von einem solchen schwer in Mitleidenschaft gezogen worden, und auch dieses Mal wurden die Systeme auf seiner Jacht Malizia-Seaexplorer beschädigt.

„Sofort begann mein Bildschirm zu blinken, wurde schwarz, und der Autopilot schaltete sich zusammen mit den Instrumenten ab. Alarme ertönten, und das Boot verlor die Kontrolle und lag flach im Wasser. Der Wind nahm wieder zu, es donnerte und blitzte noch mehr, es war unerbittlich“, berichtete Herrmann: „Ich glaube, das Meer hat mir gestern wirklich die Zähne gezeigt.“ Diesen Tag werde er „nicht vergessen“.

Der Skipper des Team Malizia war in der Nähe von Cabo Frio vor der brasilianischen Küste in Richtung Äquator gesegelt, als er in den Sturm geriet. Trotz des Chaos gelang es dem Hamburger, das Boot durch den Sturm zu navigieren und einige der wichtigsten Systeme wiederherzustellen. Andere elektronische Elemente an Bord müssen nun, wenn möglich, jedoch repariert werden. Derzeit liegt der Deutsche auf Rang sechs des Klassements, an der Spitze liegt der Franzose Charlie Dalin.

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