Münster – Den Besuch bei der Tochter in Westfalen nutzte Winfried Schäfer auch, wie sollte es anders sein, zum Fußballgucken. So stand der einstige Nationaltrainer Kameruns, Thailands und Jamaikas zu Beginn des neuen Jahres am Trainingsplatz von Preußen Münster und stellte mal wieder fest: Es kribbelt! Denn, so sagt Schäfer: „Ich liebe es, als Trainer zu arbeiten. Das ist mein Leben.“ Die Sehnsucht spricht aus jedem seiner Worte. Am Freitag feiert Winfried „Winnie“ Schäfer seinen 75. Geburtstag. Vor knapp 39 Jahren hat er seine Laufbahn als Fußballtrainer begonnen, seitdem stand er nahezu ununterbrochen an der Seitenlinie: Erst zwölf Jahre lang beim Karlsruher SC, dann beim VfB Stuttgart und Tennis Borussia Berlin, später unter anderem beim FC Baku in Aserbaidschan oder bei Muangthong United in Thailand. Seit gut drei Jahren aber wartet der Weltenbummler vergeblich auf das nächste Engagement. Steht Schäfer sein Alter im Weg? Er sagt: „75 hört sich an wie ein Firmenjubiläum. Aber ich realisiere das gar nicht.“ Das Ausland reizt ihn noch immer: „Ein Klub in den USA vielleicht, da lässt sich noch so viel verbessern und die Umstände sind natürlich top.“ Aber Schäfer denkt auch an Afrika und Nationalteams wie Nigeria. „So eine Mannschaft würde ich gerne nochmal zur WM 2026 bringen.“
SID, IMAGO