Stillstand statt Aufbruch

von Redaktion

1860: Weiter keine Neuzugänge – Gerichtsstreit mit Ex-Boss

Wer hat Recht, Mueller (l.) oder Reisinger? © Feil/Imago

Verpasst den Jahres-Auftakt: Verlaat. © Wagner/Imago

München – Keine fünf Zuschauer, Schneeregen, zwei Grad Celsius. Die Kulisse beim Spiel-Ersatztraining des TSV 1860 am Mittwochvormittag passte sich der sportlichen Gemütslage an.

Zehn Tage vor dem Rückrundenauftakt beim 1. FC Saarbrücken (18. Januar) warten die Löwen weiter auf Neuzugänge. Die Liste an potenziellen Kandidaten ist nach dem Last-Minute-Korb von Dominik Martinovic lang – Mansour Ouro-Tagba, Philipp Maier, Patrick Sontheimer, Dennis Dressel oder Kilian Jakob. Interessante Namen zweifelsohne – in Giesing aufgeschlagen ist noch keiner von ihnen. Schön langsam läuft Geschäftsführer Christian Werner die Zeit davon.

Denn dass 1860 Verstärkungen durchaus gebrauchen könnte, zeigte sich auch beim ersten Testspiel in 2025, dem 1:2 bei Zweitliga-Schlusslicht Jahn Regensburg. Bis ins letzte Drittel war das durchaus in Ordnung, was Thore Jacobsen und Co. auf den regendurchtränkten Rasen brachten, vorne jedoch fehlte meistens die Genauigkeit und Wucht, wie so häufig in der Drittliga-Hinrunde.

Und defensiv? Auch da erinnerte vieles an die unbefriedigenden Auftritte im alten Jahr. Eine solide Leistung machte sich 1860 durch individuelle Fehler – Ballverlust vor dem 0:1 – oder eine kollektive Schlafphase wie vor dem 1:2 selbst kaputt. „Wir kriegen ärgerliche, weil zu einfache Gegentore. In solchen Situationen müssen wir schärfer werden bis Saarbrücken“, betonte Löwencoach Argirios Giannikis.

Nicht dabei helfen wird ausgerechnet Kapitän Jesper Verlaat, der in Saarbrücken ausfallen wird, wie Giannikis erklärte: „Er macht aktuell nur lineares Lauftraining. Ein Einsatz im ersten Spiel ist unrealistisch.“ Ob 1860 darauf reagiert oder eher nach Offensivverstärkungen sucht, wollte Giannikis nicht verraten.

Bevor am Samstag (13 Uhr) in Fürth der sportliche Härtetest ansteht, treffen die Löwen einen Tag zuvor im Gerichtssaal auf Ex-Geschäftsführer Oliver Mueller, der gegen seine Kündigung Ende August klagt. Es geht um viel Kohle – auch für potenzielle Neuzugänge?
MARCO BLANCO UCLES

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