1,95-Meter-Mann Dettoni wechselte von den Löwen zum FCB. © IMAGO
Torschütze Asp-Jensen im Zweikampf mit den Salzburgern © IMAGO/Hoermann
München – Die lange Verletztenliste des FC Bayern hat auch ihre Vorteile – zumindest für so manches Münchner Talent. Während der Winter-Vorbereitung tummeln sich nämlich mehr Nachwuchsspieler als üblich im Trainings- und Spielkader des deutschen Rekordmeisters. So auch beim 6:0-Testspielerfolg der Bayern in Salzburg. Mit Grayson Dettoni, Jonah Kusi-Asare, Michael Scott und Jonathan Asp Jensen durften gleich vier Feldspieler in Österreich Profiluft schnuppern. Letzterer trug sich sogar in die Torschützenliste ein. Doch welches Bayern-Juwel hat das Zeug zum nächsten Aleksandar Pavlovic?
Jonah Kusi-Asare: Der schwedische Stürmer wechselte erst im Februar 2024 von AIK Solna zum FC Bayern. Damals galt er als ungeschliffener Diamant und hatte vor allem in der Anfangszeit Probleme damit, den hohen Erwartungen gerecht zu werden. Bitter: Der 17-Jährige verletzte sich nur zwei Monate nach seinem Wechsel schwer am Knöchel und musste operiert werden. Wenn Kusi-Asare 100 Prozent fit ist, bringt er eine einzigartige Mischung aus Größe (1,96 Meter) und Technik mit.
Jonathan Asp-Jensen: Von seinen Trainern und Mitspielern nur „Jonny“ genannt, machte der 18-jährige Däne bereits Ex-Trainer Thomas Tuchel auf sich aufmerksam. „Jonathan ist sehr schlau. Er hat einen guten Mix aus Selbstvertrauen und Bescheidenheit. Er versteckt sich nicht, will den Ball haben und hat ein hohes Spielverständnis. Er hat es bei uns im Training sehr, sehr beeindruckend gemacht“, sagte Tuchel, nachdem er dem „Box-to-Box-Spieler“ im vergangenen Mai gegen Wolfsburg zu seinem Bundesliga-Debüt verholfen hatte. Darüber hinaus wird ihm vereinsintern eine „super Mentalität“ attestiert. Das beweist auch seine starke Statistik von vier Treffern und sechs Torvorlagen in zehn Regionalliga-Spielen für die Amateure.
Grayson Dettoni: Ein weiterer Exot in den Nachwuchsreihen der Bayern. Dettoni ist in der US-Stadt Manassas im Bundesstaat Virginia geboren. Wie sein Nachname erahnen lässt, hat der 19-jährige Innenverteidiger mit 1,95 Metern Körpergröße auch die italienische Staatsbürgerschaft. 2015 wechselte er von San Diego Surf zum TSV 1860. Zwei Jahre später sicherte sich der rote Lokalrivale seine Dienste.
Bei den Bayern-Amateuren ist Dettoni ein Dauerbrenner, stand in fast jedem Spiel über 90 Minuten auf dem Platz. „Der FC Bayern ist schon mein ganzes Leben lang mein Lieblingsverein, ich habe immer davon geträumt, für die Profis aufzulaufen. Dieser Traum ist jetzt wahr geworden“, schwärmte Dettoni nach seinem Profi-Debüt.
Michael Scott: „Scotti“ ist der jüngere Bruder des ehemaligen Bayern-Kickers Christopher Scott, der mittlerweile in der belgischen Liga bei Royal Antwerpen Fuß gefasst hat. Michael kommt ebenfalls überwiegend in der Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz. Als offensiver Außenbahnspieler ist die Konkurrenz bei den Profis jedoch groß.
MANUEL BONKE