Bochum siegt am Grünen Tisch

von Redaktion

DFB-Urteil: „Skandalspiel“ bei Union Berlin wird mit 2:0 für den VfL gewertet

Bei seiner Aussage: VfL-Torwart Drewes (li.). © IMAGO

Frankfurt/Main – Der VfL Bochum darf sich nach der juristischen Aufarbeitung des Feuerzeugwurfs vorerst als Gewinner fühlen, doch Union Berlin legte nahezu umgehend Einspruch ein. 25 Tage nach dem Eklat beim unterbrochenen Bundesliga-Spiel (1:1) wertete das DFB-Sportgericht die Partie mit 2:0 für Bochum, deren Torwart Patrick Drewes durch ein von den Rängen geworfenes Feuerzeug verletzt worden war.

Der erwartete Einspruch der Berliner vor dem DFB-Bundesgericht ließ nur wenige Stunden auf sich warten. „Es ist schon schlimm genug, dass Personen bei Konzerten oder Sportveranstaltungen immer wieder Gegenstände auf Bühnen, in Innenräume oder auf den Rasen werfen“, sagte Präsident Dirk Zingler. „Viel schlimmer ist es jedoch, wenn jemand versucht, sich aus diesen für keinen Veranstalter zu verhindernden Ereignissen einen Vorteil zu verschaffen.“ Der eigentliche unsportliche Skandal habe nach dem Ereignis auf dem Rasen und heute vor Gericht stattgefunden.

„Entscheidungen am Grünen Tisch sind immer das allerletzte Mittel. Die Umstände ließen uns aber kaum andere Möglichkeiten“, begründete der Sportgerichtsvorsitzende Stephan Oberholz seine Entscheidung: „Wir konnten keine Aspekte eines Komplotts oder eines Schmierentheaters erkennen.“ Bochum hatte Einspruch gegen die Wertung des 1:1 im Kellerduell bei Union Berlin am 14. Dezember eingelegt und forderte drei Punkte. „Nach der Beweisaufnahme lässt der Sachverhalt nur eine Entscheidung zu – dass der VfL Bochum die Punkte zugesprochen bekommt“, betonte Bochums Anwalt Joachim Rain bei seinem Plädoyer. Die Union-Seite widersprach und forderte die Beibehaltung des Resultats – ohne Erfolg.
SID

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