Flüge derzeit ausgesetzt: Daniel Peretz zog sich eine Nierenquetschung zu. © IMAGO
Leichtes Trainingsspielchen möglich – doch ist Manuel Neuer fit für den Ernstfall? © IMAGO
München – Kann Manuel Neuer die Schmerzen nach seinem Rippenbruch tolerieren oder nicht? Diese Frage stellten sich die Verantwortlichen des FC Bayern seit der Winter-Vorbereitung täglich. Nun ist sie im Hinblick auf den Bundesliga-Restart am Samstag in Mönchengladbach (18.30 Uhr, Sky) hinfällig. Denn wie die Münchner am Mittwochabend mitteilten, hat sich Ersatzkeeper Daniel Peretz eine Nierenquetschung zugezogen und wird gegen die Fohlen nicht zwischen den Pfosten stehen können. Im Laufe des Donnerstags folgten weitere Untersuchungen, wann der Israeli wieder trainieren kann, ist noch ungewiss.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Neuer im ersten Pflichspiel des Jahres ran muss – Nachwirkungen aus seiner jüngsten Verletzung hin oder her. Zwar waren die Münchner Verantwortlichen zuversichtlich, dass der 38-Jährige gegen Gladbach sein Comeback geben könnte, doch es sollte bis zuletzt abgewartet werden, wie hoch Neuers Schmerztoleranz ist, wenn er nach Bällen hechten oder nach Paraden landen muss. Sollte Neuer sich erneut verletzen, wäre das der Super-GAU für die Bayern. Peretz wird wohl einige Zeit ausfallen, Sven Ulreich unternimmt wegen privaten Gründen aktuell keine Auswärtsreisen.
Noch am Montag nach dem 6:0 in Salzburg beschrieb Sportvorstand Max Eberl die Situation der Nummer eins wie folgt: „Bei Manu ist der Heilungsprozess sehr, sehr positiv. Wir werden die richtige Entscheidung treffen. Daniel Peretz hat die letzten Spiele sehr gut und stabil gespielt. Wir machen uns da keine Sorgen. Aber natürlich hat man Hoffnung, den Kapitän auf dem Platz zu haben.“ Nun haben die Münchner ohnehin keine andere Wahl, vermutlich wird Amateure-Torhüter Max Schmitt als weiterer Reserve-Keeper mit nach Gladbach reisen. Der 18-Jährige wurde bereits gegen Salzburg für Peretz eingewechselt.
Vergrippter Musiala erst nächste Woche wieder dabei
Jamal Musiala wird die erste Bundesligapartie im neuen Jahr definitiv verpassen. Den Ausnahmedribbler plagt nach wie vor eine hartnäckige Grippe, weshalb er am Montag auf den Test in Salzburg verzichtete und diese Woche an noch keinem Training teilnehmen konnte. Der Plan des 21-Jährigen sieht vor, dass er am Sonntag zum ersten Mal wieder auf dem Trainingsplatz steht und am Mittwoch im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim wieder im Kader ist.
MANUEL BONKE