Bayern-Trainer Vincent Kompany. © Hoppe/dpa
Jamal Musiala (li.) fehlte den Bayern zuletzt mit einem grippalen Infekt. © IMAGO/Maul
München – Die gute Nachricht kam schon am Montag: Der grippale Infekt von Jamal Musiala ist überstanden und der Superstar nimmt wieder am Teamtraining teil, wie der Rekordmeister Anfang der Woche vermeldete. Ob er dadurch allerdings auch gegen die TSG Hoffenheim (20.30 Uhr, Sky) spielen kann, ließ sein Trainer einen Tag später offen. „Es ist noch nicht sicher, dass er überhaupt dabei ist morgen. Wir schauen uns das im Training an“, sagte Vincent Kompany auf der Pressekonferenz am Dienstag. „Wenn er schon im Kader dabei sein könnte, wäre das für uns sehr, sehr positiv.“
Ein Einsatz über 90 Minuten scheint daher ausgeschlossen, vielmehr könnte Musiala von der Bank kommen oder – sollte er von Beginn an auflaufen – um die Stundenmarke herum ausgewechselt werden. Wie sehr der deutsche Rekordmeister auf seinen Offensivstar angewiesen ist, zeigte sich erst zuletzt gegen Gladbach. Zwar erspielte sich der FC Bayern einige Torchancen, in Phasen, in denen die Gladbacher kompakter verteidigten, fehlte ihm aber häufig ein kreatives Element, das einen unerwarteten Moment erzeugen kann.
Generell antwortet Kompany auf Fragen, in denen es um die kommende Bayernaufstellung geht, nur ungern. Weil die Münchner Doppelsechs derzeit aber stark umkämpft ist, kam er am Dienstag aber nicht um eine Einschätzung über den möglichen Partner von Joshua Kimmich herum: „Die Leistung gegen Gladbach war einfach gut, das macht es einfach, jeden Spieler zu loben, sie haben sich das verdient“, sagte der Trainer mit einem leicht entnervten Lächeln. „Leon haben wir gebraucht, er hat es überragend gemacht. Das heißt nicht, dass ein anderer Spieler es nicht gut gemacht hat.“
Heißt: Der Einsatz von Goretzka lag nicht an einem Leistungsabfall Pavlovics – auch wenn davon ausgegangen werden darf, dass einem Trainer des FC Bayern München sehr wohl wichtig ist, wer in den nächsten Spielen vor der Abwehr aufläuft. Vielmehr geht es Kompany darum, jegliche Äußerungen, die als mögliche Kritik an einem Spieler aufgefasst werden könnte, zu vermeiden. Damit unterscheidet sich der Trainer stark von seinem Vorgänger Thomas Tuchel.
Der hat wiederum gerne Teile der Aufstellung verraten und ab der vergangenen Rückrunde stets Pavlovic den Vorzug vor Goretzka gegeben – es bleibt abzuwarten, wie lange sich Kompany auch hier von ihm unterscheidet.
Minjae Kim dürfte diese Woche dagegen eine Pause bekommen. Für ihn wird wohl Eric Dier starten, der gegen Gladbach bereits den gelbgesperrten Dayot Upamecano ersetzten. Die langzeitverletzten Hiroki Ito und Joao Palhinha machen dagegen Fortschritte und sind bereits ins Lauftraining eingestiegen. „Wir sind nicht so weit entfernt von einem gesunden Kader. Josip Stanisic ist auch sehr nah dran“, sagte Kompany. Serge Gnabry (Trauerfall in der Familie) fehlte im Training am Dienstag.
VT, PK