„Head of Football“ bei RB: Jürgen Klopp. © IMAGO
Ein Lacher? Mintzlaff und Eberl. © IMAGO
München – Um ehrlich zu sein, war die Luft im Interview mit Max Eberl in der Nacht zum Donnerstag schon lange raus. Transferperioden haben es an sich, dass die Öffentlichkeit gerne mehr wissen möchte, als die Beteiligten preisgeben wollen – und daher zog sich das Gespräch mit dem Sportvorstand des FC Bayern nach dem 5:0 gegen Hoffenheim eigentlich schon fast grundlos in die Länge. Als nach knapp zehn Minuten Redezeit allerdings ein Stichwort fiel, das mit dem aktuellen Geschehen eigentlich nichts zu tun hatte, wurde es unverhofft interessant. Denn plötzlich war Eberl in Hochform.
Ja, er habe den kleinen Seitenhieb seitens Oliver Mintzlaff auch vernommen, der da im Rahmen der Vorstellung von Jürgen Klopp als neuer „Head of Football“ des RB-Konzerns am Dienstag aus Salzburg in Richtung München gesendet worden war. „Das Gute, das Max Eberl in Leipzig hinterlassen hat, ist ein Padel-Platz“, hatte der Chef gesagt und damit das Wirken des heutigen Bayern-Sportvorstands als RB-Verantwortlicher zwischen 2022 und 2023 doch auf ein Minumum reduziert. Eberl wollte das nicht auf sich sitzen lassen, vielmehr blies er zum Konter nach dem Motto: Nicht mit mir!
Mit Blick auf die von ihm getätigten Transfers sagte er: „Ich weiß nicht, ob es den Spielern Openda, Baumgartner, Lukeba, Xavi Simons gerecht wird, dass der Padel-Tennis das einzig Gute war.“ Auch an die Verlängerung mit Dani Olmo, „die dann nachher relativ viel Geld für Leipzig gebracht hat“, erinnerte er gerne. An Mintzlaff gerichtet fügte er an: „Wenn es der Padel-Tennisplatz ist und er die Spieler nicht so gut sieht, dann könnte ich gerne mit ihm reden, dann holen wir sie hierher.“ Nicht ganz ernst gemeint, anders als die Worte, die Eberl über Klopp verlor. Er schätzt den neuen RB-Mann sehr, sagte aber offen: „Auch er ist kein Messias.“
HLR, VT, PK