„Geduldsfaden stark“

von Redaktion

FCB-Boss Eberl bleibt im Davies-Poker cool

Unklar, ob Davies auch nächste Saison noch für Bayern sprintet. © Maul/Imago

München – Die Vertragsverlängerung von Alphonso Davies droht zu platzen. In den vergangenen Tagen war der Berater des Kanadiers nach München gereist, um mit den Bayern-Bossen um Sportvorstand Max Eberl erneut über eine Ausdehnung seines im Sommer auslaufenden Arbeitspapiers zu verhandeln. Am Freitag reiste er wieder ab. Ohne neuen Bayern-Vertrag.

Dabei waren die Münchner Chefs so optimistisch, mit Davies zu verlängern. Der Vertrag mit den Summen, die Eberl im vergangenen Sommer vorgelegt hatte, war nun im Gegensatz zu damals vom Aufsichtsrat genehmigt worden. Jetzt will die Davies-Seite aber etwas mehr Geld. Es soll um eine Gehaltsdifferenz von acht bis zehn Millionen Euro über vier Jahre gerechnet gehen. Aus Davies‘ Sicht verständlich, denn das wäre wohl die ungefähre Summe, die ihm seit dem Entwurf im Sommer, den er dem Vernehmen nach bereit gewesen wäre zu unterschreiben, entgangen wäre.

Die Bayern befinden sich jedenfalls in keiner optimalen Situation. Seit Januar darf Davies offiziell bei anderen Clubs unterschreiben. Gerüchte um einen Wechsel zu Real Madrid halten sich seit Monaten. Trotzdem sagte Eberl am Freitag: „Mein Geduldsfaden ist noch sehr, sehr stark, obwohl es nicht meine Stärke ist.“

Auch bei Joshua Kimmich droht den Bayern ein ablösefreier Abgang im Sommer. Sein Vertrag läuft ebenfalls aus, eine Verlängerung konnte der FCB noch nicht erzielen. Wie unsere Zeitung erfuhr, soll der FC Liverpool an ihm dran sein. Die Engländer haben auch Davies im Visier.

Adam Aznou ist das große Linksverteidiger-Juwel. Obwohl der Marokkaner bereits A-Nationalspieler ist, kommt er bei den Münchner Profis kaum zum Zug. „Er hat viel Konkurrenz. Aber wir besprechen immer, wann die Spieler eine wichtige Rolle bekommen können für die Mannschaft“, erklärte Trainer Vincent Kompany. „Irgendwann kommt der Punkt, an dem du Spielzeiten brauchst, um den nächsten Schritt zu gehen“, sagte Sportvorstand Max Eberl.
PK, VT

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