Steh auf! Trainer Vincent Kompany (re.) will Minjae Kim am Liebsten immer spielen lassen. © IMAGO
Monster: Kim – am Boden wie in der Luft. © Imago
München – Bayerns Abwehr-Monster lässt sich nicht unterkriegen. Seit dem spektakulären 3:3 Anfang Oktober in Frankfurt plagt Minjae Kim eine hartnäckige Entzündung der linken Achillessehne, die aufgrund der Schonhaltung auch für Probleme im rechten Knie sorgt. Beim 5:0 am vergangenen Mittwoch gegen Abstiegskandidat Hoffenheim bekam der Innenverteidiger auf eigenen Wunsch endlich eine wohlverdiente Pause. Gegen die zuletzt formstarken Wolfsburger musste der Südkoreaner aber am Samstag wieder ran.
Die große Frage: Geht es Kim endlich wieder besser? „Ich denke nicht, dass sich nach einer Spielpause plötzlich alles dramatisch verbessert“, meinte der 28-Jährige nach seinem 90-Minuten-Einsatz beim 3:2 in der Bundesliga gegen den VfL. Jammern kommt für Kim aber nicht infrage. In berühmter Oliver-Kahn-Manier („Weiter, immer weiter“) betonte er: „Es geht einfach weiter, man muss weitermachen.“
Kim bleibt auch keine andere Wahl. Aufgrund der langfristigen Ausfälle von Ex-Stuttgarter Hiroki Ito und Leverkusen-Rückkehrer Josip Stanisic konnte Trainer Vincent Kompany in der Abwehrzentrale monatelang nicht rotieren. Backup Eric Dier ist zwar zuverlässig zur Stelle. Aber wegen seiner Tempo-Defizite ist der 30-jährige Engländer nicht optimal für die riskante Spielweise des Belgiers. Ohnehin sieht Kompany Kim als unverzichtbar an.
Immerhin: Kim gibt zu, dass ihm die kurze Verschnaufpause gutgetan hat. „Ja, körperlich hat es ein wenig geholfen. Es war das erste Mal diese Saison, dass ich ein Spiel pausiert habe, also konnte ich mich relativ gut erholen“, erklärte der Südkoreaner. Nicht ausgeschlossen, dass er demnächst wieder einmal geschont wird. Die kommenden Gegner nach dem Champions-League-Duell am Mittwoch (21 Uhr) bei Feyenoord Rotterdam heißen Freiburg (25.1.), Slovan Bratislava (29.1.), Kiel (1.2.) und Bremen (7.2.).
P. KESSLER, H. RAIF