Ultimativer Test für Zverev

von Redaktion

Im Halbfinale wartet Djokovic

Novak Djokovic steht im Halbfinale. © IMAGO/Carrett

Carlos Alcaraz verzweifelt am „Joker“. © Thian/dpa

Zverev kämpft sich ins Halbfinale und trifft auf „den Besten aller Zeiten“. © Swarup/dpa

Melbourne – Alexander Zverev macht sich keine Illusionen. „Wenn du in einem Grand-Slam-Halbfinale stehst, dann musst du mit einem harten Match rechnen“, sagte der Tennisstar nach seinem Viertelfinalerfolg über Tommy Paul, „da spielen die besten der Welt“. Und tatsächlich wartet auf Zverev am Freitag der ultimative Test – beim Match gegen den unersättlichen Olympiasieger Novak Djokovic.

Der Serbe setzte sich in der Night Session von Melbourne gegen Carlos Alcaraz in vier Sätzen durch und buchte sein zwölftes Halbfinale bei den Australian Open. „Novak ist der beste Spieler aller Zeiten, er hat hier zehnmal gewonnen. Ich sag mal so: Es wird nicht einfach sein“, sagte Zverev über seinen kommenden Gegner, den er in drei Duellen auf Grand-Slam-Niveau noch nicht besiegen konnte.

Sein eigener durchaus holpriger Viersatzsieg über den US-Amerikaner Paul, das machte Zverev schnell deutlich, war nur ein Warm-Up für die ganz heiße Turnierphase. Mit 7:6 (7:1), 7:6 (7:0), 2:6, 6:1 fuhr er in der Hitze von Melbourne seinen insgesamt 30. Erfolg bei den Australian Open ein. Damit löste der 27-Jährige Boris Becker als deutschen Rekordhalter ab. „Ich hätte 2:0 hinten liegen müssen – da war er besser als ich“, sagte Zverev, der in den entscheidenden Phasen der Partie überzeugte. Bereits unmittelbar nach seinem eigenen Spiel hatte sich auch beim Deutschen alles nur noch um die zweite Partie des Tages gedreht. „Ein absolut langweiliges Match-Up – kein Grund hier zu bleiben“, scherzte Zverev in der Rod Laver Arena noch, um dann anzufügen: „Natürlich werde ich es verfolgen. Ich hoffe, dass sie 7:6 im Fünften spielen werden.“

Ganz so kam es wenig später nicht. In 3:37 Stunden rang der 37 Jahre alte Djokovic den Weltranglistendritten Alcaraz nieder. Der Rekord-Titelträger offenbarte dabei anfangs Probleme mit dem Oberschenkel, fing sich aber wieder und marschierte zum 4:6, 6:4, 6:3, 6:4. „Ich weiß nicht, ob Sascha Zverev noch wach ist und das Spiel angeschaut hat. Es war jedenfalls eines der epischsten Matches, die ich auf diesem Platz gespielt habe“, sagte Djokovic. nach der emotionalen Partie.
SID

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