Treffer versenkt: Doppeltorschütze Leweling. © dpa/Murat
Stuttgart – Seinen Mario-Kart-Frust wandelte Jamie Leweling eindrucksvoll in einen Premieren-Doppelpack um. An der Spielkonsole wurde er noch ausgelacht – beim 3:1 (2:0) in der Champions League auswärts gegen Slovan Bratislava stieg der Nationalspieler zum Matchwinner auf. Dank Leweling verbesserte der VfB Stuttgart vor dem Heimspiel-Highlight am nächsten Mittwoch gegen Paris Saint-Germain seine Chance auf das Erreichen der Playoffs. Und das Selbstvertrauen ist mit dem vierten Sieg im vierten Pflichtspiel des Jahres noch einmal gestiegen.
Dabei klappte nicht alles, erst recht nicht beim Zeitvertreib mit Mario Kart. „Er kann kein Auto fahren und hat angeblich immer Pech. Aber ich glaube, wenn du andauernd hinten bleibst, bist du einfach der Schwächste“, klärte Teamkollege Deniz Undav verschmitzt über Lewelings Schwäche für den Videospiel-Klassiker auf. „Es macht Spaß, wenn er sich aufregt. Mit der Energie, die er hat.“
Vor dem ersten der zwei Endspiele im Endspurt der Champions League hatte Leweling als Gute-Laune-Faktor für die notwendige Leichtigkeit gesorgt. Beim slowakischen Meister bewies er dann, dass er besser Fußball spielt als Computerspiele zockt. „Das Glück, das ich beim Mario Kart nicht hatte, hatte ich beim Tor“, frotzelte der 23-Jährige.
Zweimal hatte der Offensivspieler in Bratislava in der überlegenen ersten Halbzeit zu seinen ersten beiden Königsklasse-Toren abgestaubt. „Bester Mann“, lobte Undav und schlug Leweling gleich für den Ballon d‘Or als bester Fußballer der Welt vor: „Wenn du zwei Ballkontakte hast und zwei Tore machst, hast du es verdient.“
DPA