Marin Sipic (r.) jubelt mit den kroatischen Fans. © Joupoulat/AFP
Zagreb – Kroatiens Handballer dürfen bei ihrer Heim-WM dank eines Treffers in letzter Sekunde weiter von einer Medaille träumen. Das Team um den Kieler Bundesligastar Domagoj Duvnjak, der seine Wadenverletzung weitgehend auskuriert hat, gewann im Hexenkessel von Zagreb einen Krimi gegen Ungarn 31:30 (16:16). Marin Sipic traf unmittelbar vor Schluss zur Entscheidung.
Auf die vom früheren Bundestrainer Dagur Sigurdsson betreuten Kroaten wartet nun ein Duell mit Frankreich. Das aktuelle Team kämpft um den zweiten WM-Titel nach 2003. Zuletzt hatten die Kroaten 2017 in einem WM-Halbfinale gestanden. Die Franzosen gewannen in einer hochspannenden Partie mit 34:33 gegen Ägypten.
Auch das Halbfinale am Donnerstag (20.30 Uhr/Sportdeutschland.tv und Eurosport) steigt in der Halle in Zagreb, erst für das Spiel um Platz drei oder das Finale (beide am Sonntag) geht es weiter nach Oslo.
Duvnjak, bei dem wegen einer Wadenverletzung bereits das WM-Aus befürchtet war, lief mit seinen Kroaten früh einem Rückstand hinterher. Die Ungarn zeigten sich in der hitzigen Atmosphäre in Zagreb furchtlos. Nachdem sie anfangs zurückgelegen hatten, drehten sie auf und erspielten sich im zweiten Durchgang teilweise einen Vier-Tore-Vorsprung.
Kroatien kämpft sich zurück
Kroatien kämpfte sich immer wieder zurück, angefeuert von den lautstarken Fans drängten sie in den letzten Minuten noch auf den Sieg. Torhüter Ivan Pesic glänzte mit starken Paraden, eine Minute vor Schluss stand es tatsächlich 30:30. Dann trumpfte Sipic nervenstark auf und warf Kroatien ins Halbfinale.
DPA