Vielseitig einsetzbar: Schröter (l.) half gegen Stuttgart als Rechtsverteidiger aus. © Imago
München – Zu Saisonbeginn frustrierter Bankdrücker, dann verletzter Tribünensitzer, jetzt wieder unumstrittener Stammspieler. Seit dem 9. Spieltag hat Morris Schröter kein Punktspiel der Löwen versäumt, stand 13-mal in Folge auf dem Feld, einmal sogar als Kapitän (gegen seinen Ex-Club Rostock). Mit Torbeteiligungen geizt der ehemalige Topscorer zwar (erst ein Treffer, und zwei Assists), dafür stellt sich der gelernte Außenstürmer in den Dienst der Mannschaft, half bei der Glöckner-Premiere gegen Stuttgart II (1:1) sogar als Reich-Vertreter rechts hinten aus.
Die Löwen wissen: Auf Schröter ist Verlass. Und als Dauerbrenner auf dem Platz wird der Allrounder nun auch zum Dauer-Giesinger. Schröters Vertrag bei 1860 hat sich vorzeitig um ein Jahr verlängert, läuft also nicht aus, sondern weiter bis 30. Juni 2026. Mit einem zufriedenen Lächeln bestätigte Schröter gegenüber unserer Zeitung diese vom Verein bisher nicht kommunizierte Info.
Schröter, der zwischendurch kaum kaschierten Giannikis-Frust schob, blüht wieder auf. Unter Patrick Glöckner, der schon in Rostock sein Trainer war, bewarb er sich mit einer kämpferisch starken Leistung für einen neuen Aufgabenbereich – rechts hinten. „War jetzt nicht so vorherzusehen“, sagte er auf Anfrage: „Ich glaube, man hat gesehen, es macht mir Spaß. Ich habe es ja auch in Dresden schon eine Zeit lang gespielt, in der 2. Liga. Ich bin jetzt keiner, der sagt, ich muss dort spielen, aber persönliche Dinge sind in unserer momentanen Lage hintanzustellen.“ Schließlich hat Schröter (29) ein Ziel: Auch nach dem Sommer möchte er mit 1860 in der 3. Liga spielen.
ULI KELLNER