WM-Aus: Voigt findet „kaum Worte“

von Redaktion

Biathletin muss weiteren gesundheitlichen Rückschlag verkraften

An ihrer Seite: Voigts Zwillingsbruder Kevin. © Instagram

Frankfurt am Main – Schon der Sommer war eine harte Probe für Biathletin Vanessa Voigt und jetzt hat sich auch der Winter zu einem sportlichen Drama entwickelt. Die 27-Jährige wird die WM in Lenzerheide verpassen – ihr Körper spielt einfach nicht mit. „Aktuell finde ich kaum Worte, und sicherlich wird es eine gewisse Zeit dauern, bis ich diese wiederfinde“, schrieb Voigt bei Instagram und postete dazu unter anderem ein Bild, auf dem sie entkräftet in den Armen ihres Zwillingsbruders und Fotografen Kevin liegt. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) berichtete, benötige die Thüringerin nach einem schweren Atemwegsinfekt über den Jahreswechsel „weiterhin Zeit, um sich vollständig zu erholen“.

Für Voigt ein schwerer (mentaler) Rückschlag, nach dem sie sich erst vor ein paar Monaten aus einem psychischen Tief gekämpft hatte. „Es gab Tage, an denen ich im Bett lag und nicht aufstehen konnte. Mein Körper fühlte sich so erschöpft an, als hätte ich fünf Tage extremes Krafttraining hinter mir“, sagte Voigt der Thüringer Allgemeinen. Deshalb hatte sie eine längere (Trainings-)Pause eingelegt und stieg verspätet in die Vorbereitung ein. Diese Saison sei „von Anfang an ein echter Kampf“ gewesen, teilte die sicherste Schützin im DSV nach ihrem WM-Aus nun mit. „Ein Auf und Ab, worunter nicht nur der Kopf, sondern zum Schluss vor allem mein Körper sehr gelitten hat.“ Sie habe es versucht, „aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um zu handeln.“

Ihre Topergebnisse zu Beginn des Winters kamen also durchaus überraschend. Gleich zum Auftakt gelang ihr in Kontiolahti in der Single-Mixed-Staffel zusammen mit Justus Strelow überraschend Platz drei. Es folgten Podiumsplatzierungen in der Verfolgung von Hochfilzen und Le Grand Bornand sowie der Sieg mit der Staffel in Hochfilzen. Doch danach streikte der Körper. Voigt musste aufgrund eines schweren Atemwegsinfekts schon über Weihnachten und Neujahr eine längere Trainings- und Wettkampfpause einlegen. Die Comeback-Versuche in Oberhof und Ruhpolding scheiterten mit den Plätzen 68 und 70. Von diesem Rückschlag erholte sie sich nicht mehr.

Es folgten umfangreiche medizinische Checks mit dem Ergebnis: „Ich werde in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten“, so eine traurige Voigt. Zwar könnten „schwerwiegende Komplikationen ausgeschlossen werden“, teilte der DSV mit, jedoch habe die Biathletin in Kombination mit ihren reduzierten Trainingsumfängen aus dem Frühjahr zu viel „Substanz“ verloren. Stattdessen werde nun „ihr voller Fokus auf dem Start der olympischen Vorbereitung Anfang Mai liegen“.

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