Der Bankplatz als Stammplatz: Mathys Tel (Mitte) will den FC Bayern verlassen. © Rudel/Imago
München – Vincent Kompany überraschte mit seiner Aufstellung am Mittwoch: Gegen Slovan Bratislava ließ der Trainer des FC Bayern Mathys Tel ran. Obwohl das Offensiv-Juwel den Rekordmeister noch im Winter verlassen möchte. Der Grund dafür: mangelnde Perspektive.
„Er hat es sich ganz einfach verdient“, erklärte Kompany Tels plötzlichen Startelf-Einsatz im Duell mit den in der Champions League punktlosen Slowaken. Für seine Entwicklung braucht der 19-Jährige aber regelmäßige Spielzeit. Kompany gibt in der Offensive meist Leroy Sané, Kingsley Coman, Serge Gnabry und Thomas Müller, deren Zukunft über den Sommer hinaus unklar ist, den Vorzug.
Max Eberl im März: „Er wird viele Ausrufezeichen setzen – hier, beim FC Bayern“
„Das klare Ziel von allen Beteiligten ist, dass Mathys bei uns den Durchbruch schafft“, erklärte Sportdirektor Christoph Freund am 14. Januar. Als Tel seinen Vertrag im März 2024 vorzeitig bis 2029 verlängerte, sagte Sportvorstand Max Eberl gar: „Er wird viele Ausrufezeichen setzen – hier, beim FC Bayern.“
Arsenal und Marseille zeigen Interesse
Die Realität sieht anders aus. Vor dem Bratislava-Spiel schmorte Tel dreimal in Serie auf der Bank. Gegen die Slowaken agierte er schwach und wurde in der 62. Minute ausgewechselt. Seine verzwickte Situation ist anderen Clubs nicht entgangen. Zahlreiche Vereine haben Tel, der 2022 für 20 Mio. Euro Ablöse von Rennes kam, auf dem Zettel. Dazu zählen nach Informationen unserer Zeitung Arsenal, Tottenham und Manchester United. Chelsea ist kein Thema für Tel aktuell.
Die Münchner würden Tel gerne verleihen
Marseille bemüht sich intensiv um ihn. Ein Wechsel dorthin ist aber unwahrscheinlich, auch eine Luftveränderung in der Bundesliga. Bayern würde Tel gerne verleihen. Namhafte Interessenten bevorzugen aber einen Kauf. Ein Tel-Abgang könnte die Tür für einen Wechsel von Chelseas Christopher Nkunku zum FCB öffnen.
PHILIPP KESSLER