Die Ruhe selbst: Eintracht-Chefcoach Toppmöller. © IMAGO
Rom – Mund abwischen und in der Bundesliga am Wochenende ein anderes Gesicht zeigen – so lautet das Motto der Frankfurter Eintracht nach dem Europa-League-Abend in Rom. «Wir müssen sehen, dass wir am Sonntag wieder zu alter Stärke zurückfinden und die Spiele wieder mit einer anderen Überzeugung und einem anderen Mut angehen, um in der Bundesliga diesen Weg weiterzugehen», sagte Sportvorstand Markus Krösche.
Das 0:2 (0:1) im letzten Gruppenspiel der Europa League hatte für die Eintracht keine großen Konsequenzen, da sie sich trotz der Niederlage ohne Umweg für das Achtelfinale qualifiziert hat. «Spiel verloren, Achtelfinale erreicht, Mission erfüllt», sagte Coach Dino Toppmöller. Dennoch haderten er und die Spieler mit ihrer Vorstellung im Olympiastadion von Rom. «Insgesamt hat unsere Leistung nicht gereicht, um dieses Spiel zu gewinnen», resümierte Torwart Kevin Trapp.
Noch kritischer äußerte sich Krösche. «Wir waren als Mannschaft nicht gut genug, um gewinnen zu können. Da müssen wir uns steigern. In Sachen Erfahrung und Cleverness waren die Römer einen Schritt weiter», sagte der 44-Jährige. Vor allem der fehlende Mut und die nicht vorhandene Überzeugung hätten ihn geärgert, gab er zu.
Als Rückschlag wollte Krösche die erste Niederlage des Kalenderjahres und das damit zweite Spiel ohne Sieg nach dem Remis zuletzt in Hoffenheim aber nicht werten. Die Mannschaft habe eine sehr gute Europa-League-Ligaphase gespielt und könne darauf stolz sein. «Jetzt wird man sehen, was im Achtelfinale auf uns zukommt. Wir haben in der Europa League gezeigt, dass wir gegen gute Gegner auch auswärts gewinnen können. Wir sind bereit für jeden Gegner, der kommt», sagte Krösche.
Dank der guten Vorleistungen spart sich Frankfurt die unliebsame Zwischenrunde in der K.o.-Phase. «Das ist für uns schon sehr wertvoll, dass wir jetzt im Februar mal in Anführungszeichen ruhige Wochen haben und uns eine ganze Woche auf ein Spiel vorbereiten können», sagte Toppmöller. Gegner in der Runde der letzten 16 im März sind abhängig von der Auslosung und den Resultaten in den Playoffs PAOK Saloniki, Union Saint-Gilloise, Ajax Amsterdam oder FCSB Bukarest.
Vor dem Bundesligaspiel am Sonntag gegen Wolfsburg bleiben Toppmöller und dem Team wenige Tage Zeit für Analyse. Die will der Coach nutzen, um zurück in die Erfolgsspur zu gelangen. «Wir schütteln uns kurz und bereiten uns ordentlich auf die nächsten Spiele vor», sagte Toppmöller. Negativer Nebenaspekt in Rom waren Zuschauerausschreitungen. Von den römischen Fans sollen Feuerwerkskörper in den Block der Frankfurter geworfen worden sein.
DPA