Glück gehabt, Bayern

von Redaktion

Statt City wartet Celtic im Königsklassen-Playoff

Die Celtic-Fans stehen für überragende Stimmung und Choreografien im Stadion. © STEINSIEK/Imago

Weiß, wie man Schotten rockt: Thomas Müller traf bereits 2017 gegen Celtic. © Imago

München – Ein ehemaliger Mittelfeld-Dirigent des FC Bayern als Losfee – da kann doch gar nichts schiefgehen. Und tatsächlich: Thiago bewies am Freitagmittag aus Münchner Sicht ein glückliches Händchen. Bei der Auslosung der Playoffrunde der Champions League in der UEFA-Zentrale in Nyon bescherte er seinem Ex-Club den schottischen Traditionsverein Celtic Glasgow. Zum befürchteten Kracher gegen Manchester City mit Ex-FCB-Trainer Pep Guardiola kommt es damit nicht. Der kriselnde englische Meister muss gegen Titelverteidiger Real Madrid ran. Und die Bayern kommen nach der durchwachsenen Ligaphase mit einem blauen Auge davon.

„Celtic kenne ich schon lange, ich habe als junger Spieler dort gespielt, es ist eine besondere Atmosphäre. Der Club hat eine große Tradition. Der Celtic Park ist ein besonderer Ort“, weiß Trainer Vincent Kompany über die Schotten zu berichten. Damit deutete der frühere Verteidiger an, worauf sich die Münchner offenbar am meisten freuen: die Stimmung im Norden der Insel.

Vor dem Rückspiel in München am 18. Februar, geht es am 11. Februar in Glasgow rund. „Wer sich im Fußball auskennt, weiß, dass der Celtic Park europaweit ein außergewöhnliches Stadion ist. Wir freuen uns sehr auf das Spiel dort und die beiden Begegnungen mit einem starken Gegner“, betonte Sportvorstand Max Eberl. Was bei Bayern für eine breite Brust sorgen könnte: Gegen Glasgow sind sie in der Königsklasse noch ungeschlagen. Zuletzt gab es das Duell in der Gruppenphase 2017. Beide Partien konnte der Rekordmeister für sich entscheiden – 3:0 in München und 2:1 in Glasgow. „Ich habe noch nie bei Celtic gespielt, war damals nicht dabei“, erinnerte sich Thomas Müller zurück, der damals in München ein Tor erzielt hatte. „Die Stimmung im Celtic Park muss unglaublich sein. Es geht Schlag auf Schlag mit Back-to-back-Wochen im Februar. Dementsprechend: Let’s rock it!“

Nach einem heißen Januar mit sechs Spielen haben die Bayern nach Platz zwölf in der Champions League und der damit verbundenen Ehrenrunde vor dem Achtelfinale einen noch heißeren Februar vor der Brust In Zahlen: Sieben Partien in 28 Tagen stehen für Kompany und sein Team an. Aus der erhofften Ruhe für Beine und Köpfe wird also nichts.

Das blamable 0:3 in Rotterdam ist den Bayern jedenfalls Warnung genug, Celtic nicht zu unterschätzen. „Engels ist der Kopf des Teams, McGregor der Abräumer und Kapitän im Mittelfeld. Auch Kühn spielt hervorragend. Dazu hat Celtic mit Hatate und Maeda flinke Japaner und mit Schmeichel einen guten Torwart“, erklärt Sky- und Insel-Experte Didi Hamann gegenüber unserer Zeitung.

Im Achtelfinale würde auf die Bayern entweder Atletico Madrid oder Bayer Leverkusen warten, im Viertelfinale dann Arsenal London oder Inter Mailand. Trotz Losglücks im Playoff – die Münchner haben einen langen Weg in Richtung Finale dahoam am 31. Mai vor sich. Die nächste Hürde in der Bundesliga heißt aber erst mal Kiel am Samstag (15.30 Uhr, Sky).
P. KESSLER, V. TSCHIRPKE

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