Rom – Bob Hanning büffelt schon fleißig Vokabeln. „Noch“, sagte der neue Nationaltrainer von Italiens Handballern nämlich, „lässt mein Italienisch zu wünschen übrig“. Doch der schillernde Funktionär ist zuversichtlich, schon bald aufzuholen, „sodass ich die Hymne mitsingen kann“, berichtete Hanning. Der Geschäftsführer der Füchse Berlin ist der neue starke Mann im handballerischen Entwicklungsland. Mit der Verpflichtung des 56-Jährigen sorgte der italienische Verband am Freitag für einen kleinen Paukenschlag.
„Die Weltmeisterschaft hat gezeigt, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Ich freue mich auf die kommenden Wochen, Monate und Jahre“, sagte Hanning am Freitagmittag in Oslo. In der Tat hatten die Italiener mit Platz 16 ein Stück Geschichte geschrieben. Dennoch vollzog der Verband den Wechsel auf der Trainerposition von Riccardo Trillini zu Hanning, wohl auch, um vom Netzwerk und der Erfahrung des ehemaligen DHB-Vizepräsidenten – insbesondere in der Entwicklung von jungen Talenten – zu profitieren. Knapp zwei Drittel der Spieler im WM-Kader waren 26 oder jünger.
Ein stabiles Grundgerüst für Hanning, der in der Szene als absoluter Fachmann im Formen von (jungen) Spielern gilt. Neben seinem Job als Coach wird er auch als Berater des italienischen Verbandes in Sachen Nachwuchs und Entwicklung fungieren. Bei der EM im kommenden Jahr soll es erstmals sichtbar werden.
SID