Die entscheidenden Zentimeter: Am Dienstagabend sprachen sie für Danko Brankovic und seinen FC Bayern. © IMAGO
München – Na, wer sagt´s denn – die Basketballer des FC Bayern haben Teil eins ihrer Euroleague-Woche der Wahrheit mit Erfolg bestanden. Gegen Olimpia Mailand feierten die Münchner einen weitgehend souveränen 87:70 (37:36)-Sieg. Erfolgserlebnis Nummer 15 in der laufenden Saison in Europa. Der Double-Sieger kommt den Playoffs in der Königsklasse immer näher.
Zu ihrem Sorgenkind Devin Booker hatten die Bayern indes noch nichts zu sagen. Der Center, der sich am Sonntag gegen Alba Berlin am Knie verletzt hatte, stärkte seinen Kollegen immerhin in Zivil den Rücken. Ohne Krücken, aber mit einer Schiene am lädierten Gelenk. Letzte Untersuchungen am Mittwochmorgen sollen endgültige Aufschlüsse bringen.
Was sich Trainer Gordon Herbert als Ersatzlösung ausgedacht hatte, war vorhersehbar. Johannes Voigtmann versuchte sich direkt am Korb, 2,17-Meter-Hühne Danko Brankovic verschaffte dem Weltmeister immer wieder Verschnaufpausen. Das war natürlich kein Spektakel Marke Booker. Aber: Voigtmann (13 Punkte) beschäftigte seine ehemaligen Teamkollegen aus der Lombardei durch seine Vielseitigkeit.
Und nicht nur er – die Bayern waren merklich bemüht, das Spiel breit aufzustellen. Mal übernahm Vladimir Lucic (16 Punkte), mal Niels Giffey (16). Da fiel es kaum ins Gewicht, dass die etatmäßigen Münchner Punktehamster Carsen Edwards und Andi Obst erst einmal gar nicht am Offensivspiel teilnahmen.
Aber das sollte sich zumindest im Falle von Edwards ja auch ändern. So hatte man den US-Wirbelwind ja auch schon des öfteren erlebt. Eine einzelne geglückte Aktion kann schon reichen um ihn in Fahrt zu bringen. An diesem Abend war es ein Korbleger mit Foul kurz nach der Pause. Wenige Minuten später waren aus null Zählern schon zehn geworden. Womit Edwards schon ziemlich wesentlich Anteil an der Phase hatte, in der die Bayern dieses Duell auf ihre Seite zogen. Gegen ein Mailänder Team, das in Abwesenheit des verletzten Superstars Nikola Mirotic lange Zeit nur Zach Leday (15) als konsequente Gefahr für die Münchner ins Rennen werfen konnte.
An diesem Tag war das zu wenig.
RP