Hat Wirtz einst einen guten Tipp gegeben: Hoeneß. © IMAGO/RevierFoto
Nils Schmadtke. © IMAGO/Jansen
Zaubern sie bald in Rot? Wirtz (li.) und Musiala. © Imago
München – Die deutsche Nationalmannschaft kommt regelmäßig in den Genuss, „Wusiala“ gemeinsam auf dem Rasen zaubern zu sehen. Jamal Musiala und Florian Wirtz sind unter Bundestrainer Julian Nagelsmann das Duo für die besonderen Momente. Wenn es nach Uli Hoeneß geht, würde der Ehrenpräsident des FC Bayern diese Magie am liebsten so schnell wie möglich in München bewundern. „Wenn neben Musiala vielleicht auch irgendwann mal der Florian Wirtz beim FC Bayern spielt, dann können wir noch ruhiger in die Zukunft schauen“, sagte der 73-Jährige nun in einem Interview und tätigte noch eine weitere interessante Aussage: „Ganz generell gilt: Nicht der Manager, nicht der Ehrenpräsident oder der Vizepräsident holt einen Spieler, sondern der FC Bayern. Wer da seinen Beitrag leistet, darf keine Rolle spielen.“ Und im Bayern-Kosmos gibt es einige Personen, die für den Wunsch-Transfer förderlich sein könnten.
Uli Hoeneß: Hoeneß ist bei der Familie Wirtz kein unbeschriebenes Blatt. Er war es nämlich, der nach dem Kreuzbandriss des damals 19-Jährigen seine Finger mit im Spiel hatte, damit ein Kontakt zu Knie-Spezialist Prof. Dr. Christian Fink von der Praxis Gelenkpunkt hergestellt wird. Prompt ließ sich der Leverkusener von Fink an der Privatklinik Hochrum operieren – und spielt trotz der schwerwiegenden Verletzung in jungen Jahren heute wieder befreit auf. Darüber hinaus gibt es immer wieder Berichte, dass Hoeneß die Eltern von Wirtz – Vater Hans ist der Berater seines Sohnemannes – zu sich nach Hause an den Tegernsee eingeladen haben soll.
Nils Schmadtke: Mittlerweile ist der Sohn des langjährigen Bundesliga-Managers Jörg Schmadkte beim FC Bayern als Scouting-Chef tätig. Was die wenigsten wissen: Vor seiner Scouting-Karriere arbeitete der heute 35-Jährige in Herzogenaurach für Sportartikel-Hersteller Adidas. Als Vater Jörg die Geschicke beim 1. FC Köln leitete, schaute sein Filius häufig bei Nachwuchs-Trainingseinheiten und Jugendspielen zu, entdeckte dort das Talent von Wirtz – und verhalf dem Talent zu seinem ersten Ausrüstervertrag mit Adidas. Noch heute wird der Offensivstar vom fränkischen Unternehmen gesponsert. Interessant: In Dominique Wolff – früher ebenfalls als Talent-Scout für Adidas tätig – ist auch der zweite Wirtz-Entdecker seit Juli 2023 als Bayern-Scout im Lizenzspielerbereich tätig. Wolff gilt als enger Vertrauter der Familie.
Jamal Musiala: Der Münchner Unterschiedsspieler machte in den vergangenen Wochen und Monaten auch öffentlich keinen Hehl daraus, dass er auch gerne im Verein mit seinem kongenialen DFB-Partner zusammenspielen würde. Kein Wunder: Musiala und Wirtz verstehen sich nicht nur auf, sondern auch abseits des Platzes prächtig. Bei den Lehrgängen mit der Nationalmannschaft spielen beide auch mal miteinander Basketball oder FIFA. Nicht nur die Freizeit-Aktivitäten, auch der sportliche Ehrgeiz ist laut Wirtz ähnlich: „Wir sind beide 21, wollen Titel gewinnen und wissen, dass wir uns beide gegenseitig dafür brauchen.“ Die perfekten Voraussetzungen für eine titelreiche Zukunft im Trikot des Rekordmeisters.
M. BONKE, P. KESSLER