In einigen Wochen wieder an Bord: Devin Booker. © IMAGO
München – Kurz vor Spielende – das Duell mit Olimpia Mailand war längst zugunsten der Bayern entschieden – erinnerte sich die Münchner Fangemeinde noch einmal an Devin Booker. Immer wieder skandierten die Fans den Namen des verletzten Centers. Bis der auf seinem Platz am Spielfeldrand lässig den Daumen nach oben reckte.
Eine Geste, die man auch symbolisch sehen konnte. Nach dem Motto: Wird schon nicht so schlimm sein. Und so kam es dann ja auch: Tags darauf vermeldete ein eingeflogener Kniespezialist: Glück gehabt. In Bookers Knie wurde kein größerer Schaden festgestellt. Die nächsten Highlights wie das Euroleague-Duell mit Lyon-Villeurbanne am Donnerstag (20.30 Uhr) wie auch das Pokalfinale kommende Woche finden twar ihne Booker statt. Doch die Zwangspause soll nur wenige Wochen betragen.
Wobei man es im Bayern-Lager mit einiger Erleichterung aufnahm, dass der vermeintlich Unersetzbare für das Münchner Team doch ersetzbar ist. Zwar spielte das Team von Trainer Gordon Herbert anders – langsamer – als über weite Strecken der Saison. Doch die Münchner fingen das Problem im Kollektiv auf. Wobei Herbert vor allem der Auftritt von Danko Brankovic gefiel. Der 24-jährige Kroate war bislang Randfigur. Gegen Mailand schlug er sich im Wechselspiel mit Weltmeister Johannes Voigtmann beachtlich. „Danko hatte dieses Jahr nicht viele Chancen. Aber er hat seine großartige Einstellung beibehalten und hat hart gearbeitet“, fand Herbert, „es war sein bestes Spiel bisher“, fand Herbert, „darauf kann er aufbauen.“
Und auch Brankovic selbst hofft, dass ihn die Notsituation von Bookers zeitweiligem Ausfall tatsächlich dauerhaft näher an die Stammbesetzung heranbringen könnte. „Ich will mich entsprechend verbessern“, sagte er. Das betrifft in seinem Fall: Phsyischer, zupackender werden. Mit seinen 108 kg auf 2,17 Metern hat er nicht die Wucht von Booker. Und dann heißt es: auf dem Feld weniger reden, nicht den Fokus verlieren. „Selbst die Gegner sagen mir: Du redest zu viel.“
Wie weit es ihm gelingt, das könnte durchaus darüber mitentscheiden, wohin es für die Bayern in diesem Jahr noch geht. Denn in Playoffs würden es die Münchner mit Rivalen zu tun bekommen, bei denen gleich mehrere zupackende Kräfte am Korb Dienst tun.
RP