Konferenz-Plauderer: Eberl zu Gast in Hamburg. © dpa
Hamburg – Die Antwort von Max Eberl war kurz und deutlich. Auf der SPOBIS-Bühne wurde der Sportvorstand des FC Bayern gefragt, wie es denn mit der Vertragsverlängerung von Joshua Kimmich aussehe. „Gut“, sagte der 51-Jährige. Im Laufe des weiteren Gesprächs plauderte er dann aber doch etwas ausführlicher über die Verhandlungen mit dem Mittelfeldspieler und ließ durchblicken, dass Kimmich vor einem Jahr eine Weiterbeschäftigung in München so gut wie ausgeschlossen hatte und Eberl ihm auch deswegen keine Deadline setzen wird: „Joshua Kimmich wird am Samstag 30 Jahre alt. Der hat fast eine Dekade FC Bayern hinter sich. Spieler sind Menschen mit eigenen Lebensplanungen und keine Roboter. Und wenn Joshua sagt: Letzten Sommer konnte ich mir nicht vorstellen zu verlängern und jetzt habe ich es ein Stück weit im Kopf und möchte mir Gedanken darüber machen – dann ist das für mich legitim.“
Unter Kompany wieder im Zentrum
Zur Erinnerung: In den vergangenen Jahren fehlte dem DFB-Kapitän in mehreren Situationen die Unterstützung der Vereinsverantwortlichen – sowohl bei der Impf-Debatte um seine Person als auch bei der von Ex-Coach Thomas Tuchel angestachelten Diskussion um Kimmichs erklärte Wunsch-Position im zentralen Mittelfeld. Unter Vincent Kompany ist der 29-Jährige wieder im Zentrum gesetzt.
Natürlich wisse man beim FC Bayern laut Eberl, dass man nicht zu lange warten könne, aber man wolle dem Menschen Joshua Kimmich laut Eberl ein Stück weit Zeit geben „und seine Gedanken reifen lassen, dass Bayern München der Verein ist, wo er weiter machen will. Das ist legitim“. Der Münchner Sportchef wolle einen Spieler nicht überreden müssen, einen Vertrag zu unterschreiben, „sondern er müsse es voller Überzeugung tun“. Gut möglich, dass mit Kimmich nach Manuel Neuer und Alphonso Davies der nächste Dominostein in der Münchner Kaderplanung fällt.
BOK, PK