Hachinger Lebenszeichen

von Redaktion

Früh geführt – und am Ende um den Punkt in Essen gebangt

Starker Rückhalt: Kai Eisele glänzte als Vertreter des formschwachen Stammtorhüters Konstantin Heide. © Imago

Essen/Unterhaching – Fast wäre der SpVgg Unterhaching eine faustdicke Überraschung im Abstiegskampf gelungen. Am Ende fehlten den seit fünf Monaten sieglosen Hachingern beim 1:1 (1:0) im Kellerduell mit Rot-Weiss Essen nur ein paar Minuten, um den ersten Auswärtsdreier der laufenden Saison einzufahren. Mit einer entscheidenden Personalie – Kai Eisele anstelle des zuletzt unsicheren Konstantin Heide im Tor – gelang dem abgeschlagenen Drittligaschlusslicht ein couragierter Auftritt vor 15 007 Zuschauern im Essener Stadion an der Hafenstraße. „Ich denke, dass die Mannschaft insgesamt ihre Sache sehr gut gemacht hat“, lobte Haching-Coach Heiko Herrlich.

Dabei wäre Eisele in seinem erst zweiten Saisonspiel fast zum Matchwinner avanciert. Der Sommerneuzugang vom Karlsruher SC zeigte mehrere gute Paraden und war ein starker Rückhalt. Auch Fabio Torsiello wäre fast zum Mann des Spiels geworden. Der Stürmer legte nicht nur Leander Popp einige Torchancen auf, der Winterneuzugang trat auch einen Freistoß aus 20 Metern Torentfernung sehenswert in den rechten Winkel (18.). Und Hachings Führung hielt lange.

Am Ende reichte es trotzdem nicht zum ersten Auswärtssieg. Eher mussten die Hachinger sogar noch um den Punktgewinn bangen. Im zweiten Durchgang hatten die körperlich abbauenden Gäste Glück, dass die drückend überlegenen Essener nur per Schlenzer von Torben Müsel traf (79.). Die Heimelf hatte einmal Aluminiumpech (65.) und ließ über ein halbes Dutzend an guten Möglichkeiten zu einem Siegtreffer fahrlässig liegen.

Der couragierte Auswärts-Auftritt brachte dem Ligaschlusslicht letztlich nicht viel, die Sieglos-Serie verlängerte sich auf 19 Ligaspiele, der Abstand auf das rettende Ufer vergrößerte sich sogar. „Mit einem Punkt kommst du nicht groß vom Fleck“, konstatierte Haching-Torhüter Eisele bei MagentaSport.
ROBERT M. FRANK

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