Die Bank macht den Unterschied

von Redaktion

Bayerns Frauen können sich gegen Frankfurt auf den breiten Kader verlassen

Zwei Treffer und dann am Megafon: Perfekter Abend für Jovana Damnjanovic. © IMAGO

München – Nur noch wenige Minuten waren am Mittwoch im DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen den Frauen des FC Bayern und Eintracht Frankfurt zu spielen, die Münchnerinnen lagen im Campus-Stadion mit 0:1 nach einem Eigentor von Carolin Simon zurück. Es sah nicht gut aus für den Traum vom ersten Pokalsieg seit 2012, doch die Mannschaft gab sich nicht auf.

Verlängerung erzwungen

„Ich habe in der 83. Minute auf die Uhr geschaut und gesehen, dass nicht mehr viel Zeit bleibt. Aber ich wusste, wir bekommen noch eine Chance“, erklärte Klara Bühl nach Abpfiff. Und tatsächlich fand eine Bühl-Flanke in der 90. Minute die eingewechselte Jovana Damnjanovic, die Stürmerin drückte den Ball über die Linie und erzwang die Verlängerung. „Ich habe immer dran geglaubt, wir haben dran geglaubt. Das ist das Wichtigste“, sagte Bühl.

In der Verlängerung spielte mit Momoko Tanikawa eine weitere Einwechselspielerin groß auf. Die 19-jährige Japanerin bereitete das 2:1 durch Kapitänin Glodis Viggosdottir vor, das 3:1 erzielte Tanikawa mit einem präzisen Schuss unter die Latte selbst. Für den 4:1-Endstand sorgte Damnjanovic mit ihrem zweiten Treffer. Es sei ein enges Spiel gewesen, sagte Trainer Alexander Straus, aber am Ende habe seine Mannschaft nicht zufällig gegen die Tabellenführerinnen der Bundesliga gewonnen. „Die eingewechselten Spielerinnen haben den Unterschied gemacht“, erklärte der Norweger.

Und das nicht zum ersten Mal. Schon am Wochenende drehten die Bayern-Frauen die Bundesliga-Partie in Hoffenheim nach einem Rückstand, weil die eingewechselte Alara Sehitler traf und Lea Schüller als Jokerin zwei Tore vorbereitete. Obwohl mit Georgia Stanway, Lena Oberdorf und Kathi Naschenweng Schlüsselspielerinnen verletzt ausfallen, haben die Bayern-Frauen eine Tiefe im Kader wie kein anderes Team in der Bundesliga. Auch deshalb lebt der Traum vom Double, nach dem Ausscheiden des Titelverteidigers VfL Wolfsburg sind die Bayern-Frauen nun die großen Favoritinnen im DFB-Pokal.

Und haben ein klares Ziel. „Unser Weg soll nach Köln ins Finale führen. Da haben wir eine Rechnung offen, da wollen wir wieder hin. Und diesmal wollen wir nicht mit einer Silbermedaille nach Hause kommen“, stellte Giulia Gwinn klar.
CHRISTIAN STÜWE

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