„Es gehört sich einfach nicht!“

von Redaktion

Hoeneß-Traum: Eberl bremst bei Wirtz und rudert mit Aussagen zurück

Bald FCB-Kollegen? Leverkusens Florian Wirtz (li.) und Joshua Kimmich. © Ulmer/Imago

Sportvorstand Max Eberl und Ehrenpräsident Uli Hoeneß (re.). © Simon/Imago

München – Uli Hoeneß sagt meist, was er denkt. Das kommt nicht immer gut an. In diesem Fall traf es Bayerns Bundesliga-Konkurrent Leverkusen.

Der Ehrenpräsident des Rekordmeisters gab vor wenigen Tagen mal wieder zu, dass er davon träumt, Bayers Offensiv-Star Florian Wirtz (21, Vertrag bis 2027) künftig im Trikot der Münchner zu sehen. Sportvorstand Max Eberl hingegen bremst nun in dieser Causa.

„Wir haben jetzt nicht viel über Florian Witz gesprochen oder über irgendeinen Spieler von Leverkusen. Das kreist um uns herum“, sagte der 51-Jährige nach dem 2:1 am Mittwoch bei Celtic Glasgow. „Ich glaube, es gehört sich einfach nicht, gerade vor so einem Spiel, so eine Thematik aufzumachen.“ Morgen (18.30 Uhr, Sky) muss der FC Bayern zu Verfolger Leverkusen.

„Das muss auch nicht sein. Florian Wirtz ist ein Spieler von Bayer Leverkusen. Wir haben herausragende Spieler bei uns in den Reihen: Michael Olise, Jamal Musiala. Ich könnte jetzt ganz viele aufzählen“, erklärte Eberl.

Leverkusen gelassen

Zur Wahrheit gehört aber auch: Nach dem 3:0 am vergangenen Freitag gegen Werder Bremen klangen Eberls Aussagen noch etwas anders. „Christoph Freund hat es ja gesagt: Träumen ist erlaubt“, erklärte der FCB-Boss vor weneigen Tagen und verwies auf ein Zitat seines Sportdirektors Christoph Freund.

Bayer-Sportchef Simon Rolfes hatte kürzlich auf die Äußerungen von Hoeneß, der seinen Traum von Wirtz beim FC Bayern inzwischen gegenüber der „Bild“ noch mal erneuerte, aber die Chance nur bei zehn Prozent sieht, reagiert: „Das interessiert mich überhaupt nicht und das ist auch nichts, was uns tangiert.“ Diese Taktik hätten die Bayern bereits vor Jahrzehnten angewandt. „Aber wie gesagt: Dass Florian – und das ist ja schon länger so – ein Spieler ist, der in ganz Europa für Aufmerksamkeit sorgt, ist nichts Neues“, sagte Rolfes.

Vertrag läuft 2027 aus

Der Leverkusen-Vertrag von Wirtz läuft 2027 aus. Als Ablösesumme sind für kommenden Sommer über 100 Millionen Euro im Gespräch. Für einen Transfer müssten die Bayern erst Spieler verkaufen. Und dabei tun sich Eberl & Co. immer noch schwer.
P. KESSLER, M. BONKE

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