Konrad Laimer. © Imago
München – Zwei Unentschieden und drei Niederlagen in den letzten fünf Aufeinandertreffen. Die Bilanz des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen ist wahrlich nicht berauschend. Wie es am Samstag mit einem Münchner Sieg klappen kann, erklärt Markus Brunnschneider vom Internationalen Fußball Institut (IFI).
„Ich gehe davon aus, dass Bayern, wie in den meisten Spielen, deutlich mehr Ballbesitzphasen als der Gegner haben wird. Daraus ergibt sich eine hohe Anzahl an Positionsangriffen, in denen die Münchner Lösungen gegen eine kompakte Defensive finden müssen“, sagt der Taktik-Experte. „Und genau hier liegt der Knackpunkt: Leverkusen ist in der Liga Benchmark in Bezug auf die defensive Stabilität.“
Wie können die Bayern also Bayer knacken? „Um diese Stabilität zu erschüttern, wird ein besonderer Fokus auf der zuletzt deutlich stärkeren rechten Seite der Münchner mit Konrad Laimer als offensivem Außenverteidiger liegen“, meint Brunnschneider. Entscheidend wird es sein, in den Rücken der Leverkusener Wingbacks zu kommen und von dieser Position aus die Box zielgerichtet zu bespielen – entweder mit hohen Hereingaben auf den kopfballstarken Harry Kane oder in den Rückraum auf zum Beispiel Jamal Musiala.
Und wie kann die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany Leverkusens Offensive? „Florian Wirtz hat natürlich die Qualität, durch eine Einzelaktion ein Spiel dieser Kategorie zu entscheiden“, so Brunnschneider. „Mannschaftstaktisch wird es für die Münchner entscheidend sein, das progressive Passspiel der Werkself zu kontrollieren, indem sie früh Druck auf deren Aufbauspiel ausüben. Gleichzeitig müssen sie in diesen hohen Pressing-Momenten darauf achten, den dadurch entstehenden Raum im Rücken der eigenen Innenverteidiger durch frühes Antizipieren abzusichern. Sonst drohen ähnliche Situationen wie die, die im Pokalspiel zu Neuers Platzverweis führte.“
PK, VT