Traumtor: Fabio Torsiello begeistert bei Haching. © IMAGO
Unterhaching – Nach dem 2:0-Sieg gegen Saarbrücken wirkte alles etwas ungewohnt bei der SpVgg Unterhaching. 169 Tage nach dem letzten Sieg in der 3. Liga durften sich die Spieler des abgeschlagenen Schlusslichts wieder einmal von den eigenen Anhängern feiern lassen.
Ursachen für die Rückkehr in die Erfolgsspur sind mit Maßnahmen zu begründen, die Cheftrainer Heiko Herrlich seit seiner Verpflichtung in der Winterpause vorgenommen hat. Mit Leander Popp auf dem Flügel und dem zuletzt zweimal erfolgreichen Fabio Torsiello im Sturm wurden schnelle und technisch versierte Spieler verpflichtet, die das Offensivspiel erkennbar beleben. Mit den beiden Leihgaben von Greuther Fürth und Darmstadt 98 ist es Herrlich möglich, taktisch anders aufzutreten als zuvor. Gegen Saarbrücken griff der Matchplan mit starkem Fokus auf Umschaltmomente.
Auch eine Personalentscheidung auf der Torwartposition leistete einen Beitrag zum Hachinger Aufschwung mit zuletzt vier gewonnenen Punkten aus zwei Begegnungen. Seitdem Routinier Kai Eisele die Position zwischen den Pfosten von Talent Konstantin Heide übernommen hat, wirkt die zuvor sehr fehleranfällige Defensive stabiler. „Wir haben gut verteidigt“, so Eisele.
Als negatives Strickmuster bleibt die Chancenauswertung. „Da haben wir zu viel liegen gelassen“, monierte Herrlich mit Blick auf das Heimspiel. Hoffnung macht der Aufwärtstrend nach ruhenden Bällen, die vier von sieben Treffern in der Rückrunde vorangingen Für Haching sicher kein Nachteil, dass Standardexperte Johannes Geis vielleicht schon in Aue in den Kader zurückkehrt.
ROBERT M. FRANK