Warm anziehen: Eberl hat weiter viel zu tun. © Haesler/Imago
München – Die Bayern der Zukunft nehmen Formen an. Nach Torwart Manuel Neuer (38, Vertrag bis 2026) und Linksverteidiger Alphonso Davies (24, Vertrag bis 2030) wurde vergangene Woche auch die Vertragsverlängerung von Offensiv-Dribbler Jamal Musiala (21, Vertrag bis 2030) bekanntgegeben. Mittelfeldchef Joshua Kimmich (30, noch Vertrag bis Sommer) soll demnächst folgen.
„Ich glaube, gerade jetzt mit den ganzen Verlängerungen, mit Manuel Neuer, Alphonso Davies, mit Jamal– aber auch mit jungen Spielen wie Jonas Urbig oder Tom Bischof für die Zukunft – sieht er, dass der FC Bayern immer gewillt ist, höchste sportliche Ziele zu erreichen“, sagte Präsident Herbert Hainer am Sonntagabend dem BR. „Was wir in den letzten Monaten gemacht haben, werden sicherlich positive Signale für ihn sein.“
Der Präsident ist zuversichtlich, dass Kimmich bald verlängert. „Ich bin verhalten optimistisch“, meinte Hainer. „Am Ende muss er entscheiden, aber ich glaube, er weiß, was er am FC Bayern hat.“
Die Verlängerungen von Schlüsselspielern gehen also gut voran, in Sachen Verkäufe hapert es aber noch beim deutschen Rekordmeister. „Es wird immer von Umbruch gesprochen, den sehe ich nicht. Weil es ist die selbe Mannschaft, die die letzten fünf Jahre spielt gefühlt“, sagte TV-Experte Didi Hamann bei einer Presserunde von Sky. Für Top-Neuzugänge müsste der FCB „auch mal einen Spieler verkaufen“. Konkret ging der Blick da auf Verkaufskandidaten wie Leon Goretzka und Flügelspieler wie Leroy Sané, Serge Gnabry und Kingsley Coman. Sie alle verdienen viel Geld – das im Falle von prominenten Zukäufen eingespart werden müsste.
Vor knapp einem Jahr hat Max Eberl den Job als Sportvorstand angetreten. „Bisher ist wenig passiert“, meinte Hamann. „Bis September, wenn das Sommer-Transferfenster schließt, muss er zeigen, was er kann.“
P. KESSLER, H. RAIF