Schafft der BVB den Einzug ins Achtelfinale? © IMAGO
Dortmund – Nach dem souveränen 3:0-Sieg im Playoff-Hinspiel gegen Sporting Lissabon scheint Borussia Dortmunds Einzug ins Achtelfinale der Champions League nur noch Formsache. Doch in der aktuellen Verfassung ist der Mannschaft von Niko Kovac alles zuzutrauen – im negativen Sinne. Es wäre zwar ein historischer Kollaps notwendig, um den BVB noch zu stoppen. Doch nach den bisherigen Rückschlägen dieser Saison will sich niemand zu sicher sein.
Dortmund will frühes Gegentor vermeiden
„Ich bin extrem zuversichtlich“, sagt Sport-Geschäftsführer Lars Ricken vor dem Playoff-Rückspiel am heutigen Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN). Dennoch warnt er: „Es darf nichts passieren, kein schnelles Gegentor.“ Noch nie in der Geschichte der Königsklasse oder ihrer Vorgängerwettbewerbe ist eine Mannschaft nach einem Drei-Tore-Auswärtssieg ausgeschieden.
Trotzdem: Entspannung sieht anders aus. Nach zwei Bundesliga-Pleiten unter Niko Kovac ist die Lage brisant. Jeder Sieg ist wichtig, um das wankende Selbstbild zu stabilisieren. In Lissabon sah es gut aus, das 0:2 gegen Bochum war dann ein heftiger Dämpfer.
„Wir haben gesehen, dass das alles noch fragil ist“, sagt Ricken, der zuletzt einige Brände löschen musste. „Wir müssen uns die Leichtigkeit in jedem Spiel erarbeiten.“ Kovac setzt auf Erfahrung: „Wir werden nicht die Nerven verlieren.“ Doch weitere Bundesliga-Niederlagen könnten den CL-Sieg plötzlich als „leichteren“ Weg zur erneuten Qualifikation erscheinen lassen.
Der BVB gleicht derzeit einer Achterbahn. Ein frühes Tor könnte einen Rausch auslösen, Widerstände hingegen bringen die BVB-Spieler aus der Spur. Paradebeispiel: Vor Bochum schwärmte Ricken noch von Kovac, doch nach der Niederlage wollte keiner mehr reden – auch Ricken nicht.
Und trotz schwankender Form scheint ein Aus gegen Lissabon für Dortmund eigentlich unmöglich. Aber einen Fall gibt es: Maccabi Tel Aviv schied 2024 in der Conference League trotz eines 4:1-Auswärtssiegs noch aus.
SID