Regensburg vor Abstieg: „Tut schon weh“

von Redaktion

Münster/Regensburg – Der SSV Jahn Regensburg kassiert die nächste Auswärtspleite in der 2. Bundesliga. So wird das nichts mehr mit dem Klassenerhalt.Torwart Felix Gebhardt zog sich nach dem Tiefschlag im Kellerduell gegen Preußen Münster die Handschuhe aus und trottete frustriert über den Rasen. Das, was der SSV Jahn Regensburg aktuell in der 2. Fußball-Bundesliga zeigt, wird nicht zum Klassenerhalt reichen.

Das ist das bittere Fazit beim Tabellenletzten nach dem 0:2 (0:1) beim Aufsteiger aus Münster und nur 15 Punkten nach 23 Spieltagen. „Wir müssen uns schütteln und aufrichten, aber das tut schon weh heute“, räumte Trainer Andreas Patz nach der zehnten Niederlage im elften Auswärtsspiel ein.

Außenbahnspieler Kai Pröger wurde richtig deutlich. „Mir fehlt von jedem der unbedingte Wille, in dieser Liga bleiben zu wollen. Wir haben gekämpft, aber da geht noch mehr“, kritisierte Pröger. „Wenn du in einer so wichtigen Partie zurückliegst, musst du noch mehr reinwerfen.“

Der Jahn offensiv: harmlos und mutlos

Der eingewechselte Holmbert Fridjonsson (42. Minute) und Simon Scherder (69.) beendeten mit ihren Toren vor 11 580 Zuschauern eine Serie von zuletzt drei Niederlagen für die Gastgeber. Doch es war kein souveräner Heimerfolg der Münsteraner, denen wegen Sperren und Verletzungen sieben potenzielle Stammspieler fehlten.

Im Gegenteil: Die Regensburger waren in einer umkämpften Partie sogar die bessere Mannschaft, agierten jedoch in der Offensive viel zu harmlos und zu mutlos. Wie es so oft in dieser Saison aus Jahn-Sicht ist: Effektiver war der Rivale. Fridjonssons Treffer fiel nach der ersten Offensivaktion der Gastgeber. „Wir haben in der Summe zu viele Situationen zugelassen, wo der Gegner gefährlich geworden ist“, kritisierte Patz seine Mannschaft und meinte speziell über die zweite Hälfte: „Wir haben uns für die zweite Halbzeit nochmal viel vorgenommen, wollten alles reinhauen, um das Spiel zu drehen.“

Während sich die Regensburger nach dem Seitenwechsel um den Ausgleich bemühten, war Scherder per Kopfball nach einem Freistoß zur Stelle und erzielte sein erstes Zweitligator. „Uns war klar: Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir ein Heimspiel wie das heute gewinnen“, meinte Scherder. Mit 23 Punkten hat Münster schon acht Zähler mehr als der Jahn.

Und es wird nicht einfacher: Am kommenden Samstag müssen Patz‘ Spieler bei Aufstiegsaspirant 1. FC Kaiserslautern antreten.
DPA

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