Sah bitter aus: Kimmichs Fuß schmerzte. © IMAGO
München – Es lief die 40. Minute, als sich Joshua Kimmich auf den Hosenboden setzte und anzeigte, dass es für ihn nicht mehr weitergeht. Als die Mannschaftsärzte den Patienten erreichten, sah es weniger nach einer Untersuchung, sondern mehr nach einer Sprechstunde aus. Denn: Kimmich plagten bereits vor der Partie gegen die Frankfurter Eintracht muskuläre Problemchen – und kurz vor dem Pausenpfiff überwog beim Mittelfeldchef Vernunft gegenüber Ehrgeiz.
„Er wollte unbedingt. Jo muss man mit dem Kopf unterm Arm vom Spielfeld tragen, wenn er nicht mehr kann. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme.“ Trotzdem erfolgte noch am Sonntagabend eine MRT-Untersuchung, um schwerwiegendere Verletzungen auszuschließen. Laut Eberl müsse bei Kimmich nun eine „gewisse Pflege“ her. Ob diese für einen Einsatz am Freitag gegen Stuttgart ausreicht, wollte und konnte der Sportchef nicht beantworten. Generell aber verließen alle Beteiligten die Allianz Arena am Sonntagabend positiv gestimmt. Große Sorgenfalten sah man nicht.
Das galt auch für die Frage nach der erhofften Vertragsverlängerung des Nationalspielers, bei der sich Eberl gelassen zeigt: „Ich bin generell entspannt. Wir haben gesagt, wie es aussieht und klare Positionen bezogen. Jetzt muss man eben schauen, ob man das auch in einen Vertrag bekommt.“ Nach Manuel Neuer, Alphonso Davies und Jamal Musiala soll Kimmich folgen, aber Eberl sagte: „Ich kann keinen zwingen, ich kann nur sagen: Ich würde mir das wünschen, ihn in Zukunft als eines der Gesichter des FC Bayern zu sehen.“ Zuvor meinte der Sportboss bereits im TV: „Wir würden die Dinge schneller vorantreiben, aber manche Dinge dauern Zeit.“
BOK, HLR