Treffer, versenkt: Stefaniak trifft Haching ins Herz. © IMAGO
Aue/Unterhaching – Das kleine Zwischenhoch der SpVgg Unterhaching – mit vier Punkten aus zwei Partien – endete im Erzgebirge. Durch das 0:1 (0:1) in Aue rückte der Klassenerhalt in weiter Ferne, denn der Abstand zum rettenden Ufer ist erneut gewachsen. Harmlos in der Offensive, anfällig in der Defensiv – das waren die altbekannten Gründe für die Auswärtspleite. Aue dagegen feierte verdient den ersten Sieg 2025. – und den ersten unter Trainer Frank Härtel
Dabei starteten Hachinger, beflügelt durch eine Miniserie (1:1 in Essen, 2:0 gegen Saarbrücken), selbstbewusst und furios. Bereits nach zehn Minuten kam es aber zur Schlüsselszene: Der in den letzten Partien so torgefährliche Fabio Torsiello lief allein Richtung des Auer Strafraumes, doch Torhüter-Routinier Martin Mänel, blieb Sieger in diesem direkten Duell. „Den muss er reinmachen“, tadelte Trainer Heiko Herrlich. Nach der vergebenen hundertprozentigen Chance kippte die Partie, die Hachinger kamen immer wenig in Ballbesitz und leisteten sich viele Abwehrfehler. In der 38. Minute enteilte der Auer Marvin Stefaniak seinem grippegeschwächten Bewacher Markus Schwabl und erzielte den entscheidenden Treffer.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Die Hachinger befanden sich mehr im Rückwärtsgang, konnten in der Offensive kaum Akzente setzen, die Gastgeber kamen zu einigen Tormöglichkeiten. Erst nach der Einwechslung von Johannes Geis (70.) konnte sich der Tabellenletzte besser ins Szene. Der vermeintliche Ausgleich durch den eingewechselten Julian Kügel in der Nachspielzeit fand wegen einer knappen Abseitsstellung keine Anerkennung. Da war dann der Frust beim Schlusslicht doppelt groß. „Wir haben nur 25 Minuten mitgehalten, dann nur nach reagiert statt agiert. Das ist einfach zu wenig. Erneut muss man sagen: Die Tabelle lügt nicht“, lautete das bittere Fazit von Trainer Herrlich, der insgeheim wohl auch ahnt, dass nur ein Fußball-Wunder die Unterhachinger vor dem Abstieg in die Regionalliga retten kann.
KLAUS KIRSCHNER