Läuft‘ im Pokal besser? Werder-Coach Ole Werner. © IMAGO
Bremen – Ole Werner grinste. Der Werder-Trainer freute sich sichtlich über seinen Spruch, mit dem er den Ton für sein kriselndes Team passend gesetzt hatte. „Vollgas nach vorne, diese Chance nutzen, wie geil ist das?“, sagte Werner vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale beim Außenseiter Arminia Bielefeld, um dann nachzulegen: „So sehe ich das. Wer das anders sieht, muss ins Freibad gehen.“
Werner lachte und räumte mit seinem Freibad-Bild das Thema Druck ab, das in Bremen nach einem schwachen Start ins Jahr immer mehr aufkommt. „Wenn ich ohne Druck Fußball spielen wollen würde, könnte ich hier zur Tür rausgehen und treffe mich zweimal die Woche mit Freunden auf einer Wiese“, sagte der Coach: „Dann habe ich keinen Druck, spiele auch Fußball, aber das macht doch keinen Spaß.“
Vielmehr freut er sich, auf höchstem Level im Fußball-Business um großen Ruhm mitzuspielen. Und natürlich auch um viel Geld. Im Pokalduell am Dienstagabend (20.45 Uhr/ZDF und Sky) haben die Bremer gute Chancen auf beides, ein Halbfinaleinzug wäre ein echter Hingucker. Auf der anderen Seite ist die Fallhöhe durchaus hoch. Schon nach dem 0:5 Freiburg hatte es geknirscht im Team der Bremer.
In der Bundesliga sind die Grün-Weißen abgerutscht, eine Europapokal-Teilnahme würde einen enormen Kraftakt erfordern. Im Pokal scheint ein Coup noch möglich, doch dafür müsste schon in Bielefeld eine deutliche Steigerung her. „Das sind keine Situationen, die völlig ungewöhnlich sind und die man als Trainer von Werder Bremen nicht erwarten sollte“, sagte Werner über die Schwächeperiode zum Jahresbeginn: „Da fallen mir in meinem Trainerleben zigfach Situationen ein, die deutlich komplizierter waren.“
SID