Holt Armbruster (19) das erste Gold?
Trondheim – Die Spanisch-Bücher bleiben in der Ecke, zumindest für ein paar Tage. „Bei der WM darf ich mir die Pause mal gönnen“, sagt Nathalie Armbruster, die in wenigen Wochen ihr Abitur schreibt. Erst aber steht „Geschichte schreiben“ auf dem Stundenplan. Denn am Donnerstag (15.00 Langlauf/17.00 Uhr Springen/ZDF und Eurosport) kann die 19-Jährige als erste Deutsche Weltmeisterin in der Nordischen Kombination werden.
Die Chancen stehen nicht schlecht: Drei der letzten fünf Weltcups vor den Titelkämpfen Trondheim hat Armbruster gewonnen, dabei auch Topfavoritin Ida Marie Hagen aus Norwegen geschlagen. Sie spüre „den Druck“, sagt die Schwarzwälderin, die lieber nicht von Gold spricht: „Es wäre ganz wunderbar, wenn es mit einer Medaille klappt.“
Armbruster holte schon vor zwei Jahren Silber, damals war sie 17. Seither ist viel passiert. Fast jedes Wochenende reist sie zu Weltcups in ganz Europa, sie kämpft lautstark um die olympische Zukunft ihrer Sportart, Mitte Februar war sie sogar im ZDF-Sportstudio zu Gast, und Schule ist ja auch noch. „Man vergisst oft, dass sie noch so jung ist“, sagt Teamkollegin Jenny Nowak.
Für den Deutschen Skiverband ist Armbruster ein Segen, ihr jüngster Sieg beim begehrten Seefeld-Triple rückte die Sportart in ungewohntes Rampenlicht. Und Armbruster? Bleibt cool.