Routinier Müller: Abschied angedeutet

von Redaktion

Thomas Müllers Vertrag läuft aus. © Hoppe/dpa

Uli Hoeneß will Müller einen Bankplatz ersparen.

München – Die große Frage blieb unbeantwortet. Zwar zeigte die Doku „Thomas Müller – Einer wie keiner“ intime Einblicke aus dem Leben der bayerischen Vereinslegende. Ob er im Sommer seine Karriere aber beendet oder weitermacht, löste er auch in seinem eigenen Film nicht auf.

Trotzdem deutete er einen Abschied vorsichtig an, und das auf mehrere Weisen: Einerseits betonte der Offensivspieler mehrfach, dass er neben all seinen Qualitäten außerhalb des Platzes vor allem ein Leistungssportler ist, der spielen und sich durchsetzen will. Mehrere Jahre auf der Bank seien für ihn schwer auszuhalten – in der Doku wird sogar eine Szene gezeigt, in der er das Szenario eines Saudi-Arabien-Wechsels bespricht, falls sich seine Spielzeit (damals noch unter Thomas Tuchel) nicht erhöht.

Zum Schluss der Doku erklärt Müller dann ganz offen, wie er sich bereits auf das Karriereende einstellt: Bis auf das Adrenalin im Stadion werde er alles andere aus dem Fußball ersetzen können, eine Struktur könne er sich auch selber geben. Uli Hoeneß sagte auf der Filmpremiere, dass er ihn „als Mensch und als Mitglied der Mannschaft auf jeden Fall behalten“ wolle. Und das gerne auch noch fünf weitere Jahre.

Aber: „Wenn die Situation so ist, dass er nur noch Aus- oder Einwechselspieler ist, dann würde ich ihm raten, aufzuhören. Das ist einer großen Karriere nicht würdig, als Ersatzspieler auf der Bank zu sitzen. Das würde ich ihm gerne ersparen.“ Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Hoeneß logischerweise auch das hohe Gehalt Müllers im Kopf hat, das sein FC Bayern ihm im Falle einer Verlängerung zahlen müsste.
VT, HLR, PK

Artikel 1 von 11