Feier-Bayern droht der Kater

von Redaktion

Generalprobe beim VfB „sehr wichtig für uns“ – Bayer im Hinterkopf

Aufgemotzt: Kane im feinen Zwirn. © fcb

Unter Legenden: Kompany posierte am Mittwochabend mit Giovane Elber und Mark van Bommel. © fcb

In Partylaune: Die Bayern wollen auch nach dem Stuttgart-Spiel feiern – damit die Brust breit fürs Achtelfinale wird. © Memmler/Imago

München – Der FC Bayern war in dieser Woche im Feierstress. Nach der Premiere der Thomas-Müller-Doku „Einer wie keiner“ am Dienstag beging der Rekordmeister am Mittwochabend sein 125-jähriges Vereinsjubiläum. „Obwohl diese Veranstaltungen waren, haben wir keinen Schritt weniger gemacht für dieses Spiel. Die Spieler sind um 22 Uhr gegangen und waren früh im Bett. Wir haben nicht weniger gearbeitet, nur ein bisschen weniger geschlafen“, sagte Vincent Kompany mit einem Schmunzeln vor dem Bundesliga-Topspiel am Freitag (20.30 Uhr, DAZN) in Stuttgart.

Das Duell beim VfB sei „sehr wichtig für uns. Ich hoffe, dass die Fans nach dem Spiel am Wochenende weiterfeiern können. Wir wissen, was wir zu tun haben“, betonte der Trainer. Aktuell hat der FC Bayern acht Punkte Vorsprung auf Verfolger und Vorjahres-Doublesiger Leverkusen. Mit einem Sieg bei den Schwaben könnten die Münchner einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft machen und zudem den Druck über Nacht noch erhöhen. Leverkusen tritt am Samstag (18.30 Uhr) im Topspiel in Frankfurt an.

„Das Spiel ist wichtig, wir wollen den Vorsprung halten. Auswärts in Stuttgart ist es nicht leicht. Sie spielen in den letzten Jahren sehr gut und sehr stabil. Man hat beim VfB die Doppelbelastung gespürt. Für uns ist es ein Spiel gegen einen Champions-League-Teilnehmer“, so Sportvorstand Max Eberl vor dem Duell mit dem Vizemeister. Mit Blick auf das Königsklassen-Achtelfinale gegen Bayer sagte er: „Was es dann für die Spiele gegen Leverkusen bedeutet, werden wir sehen. Unsere Reaktion nach schwächeren Spielen war bislang immer sehr gut. Das ist auch eine Stärke.“

Aktuell liegt Kompanys Fokus klar auf Stuttgart. „Eine Mannschaft, die in jeder Phase gefährlich ist. Sie machen sehr hohen Druck und sind auch gefährlich im Konter. Sie sind läuferisch stark, zweikampfstark. Trotzdem wollen wir gewinnen, die Aufgabe bringt nochmal eine Extramotivation mit“, meinte der Belgier, der auch von VfB-Coach Sebastian Hoeneß schwärmte: „Es gibt viel Qualität in Deutschland im Trainerbereich. Er gehört dazu.“

Die Erwartungshaltung für die kommenden Wochen hatte übrigens Präsident Herbert Hainer schon am Vorabend indirekt formuliert. Der FC Bayern, sagte der 70-Jährige, sei „ein Club der Allesgewinner und Rekordeaufsteller, der von Tag eins darauf aus war, sich selbst zu übertreffen“. Unter dem Applaus von 650 Gästen am Nockherberg fügte er an: „Eines ist hier immer gleich geblieben: Dass man sich nicht an der Konkurrenz orientiert, sondern nur an sich selbst.“ Dafür, das auch gegen Leverkusen tun zu können, ist eine gelungene Generalprobe nicht unwichtig. Am besten also eine ohne Kater…
PK, BOK, HLR

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