Sexismus-Skandal in Australien
Die sexistischen Entgleisungen eines Radioreporters über das australische Frauen-Fußballnationalteam sorgen in Australien weiter für große Entrüstung auch auf höchster politische Ebene. Premierminister Anthony Albanese verurteilte Medienberichten zufolge die verachtenden und herabwürdigen Äußerungen des 53-jährigen Marty Sheargold, der auch als Komiker arbeitet. „Das waren schockierende Kommentare“, sagte der Regierungschef beim Radiosender Nova100. Dass jemand so etwas denke, geschweige denn sage, sei völlig inakzeptabel. Die Äußerungen seien nicht lustig, sondern beleidigend, betonte Albanese. Sheargold hat sich zwar für seine verbalen Abfälligkeiten entschuldigt. Er hatte unter anderem mit Blick auf Niederlagen der „Matildas“ beim SheBelieves-Cup aber gesagt: „Lieber würde ich mir einen Nagel in die Spitze meines Penis hämmern, als mir das anzusehen.“ Die Spielerinnen würden ihn zudem an Zehnjährige erinnern mit ihren internen Streitigkeiten und Freundschaftsproblemen. „Gibt es einen Sport für Männer?“, hatte Sheargold gefragt.
Japanerinnen beenden Serie
San Diego – Japans Fußballerinnen haben zum ersten Mal den SheBelieves Cup gewonnen. Der ehemalige Fußball-Weltmeister bezwang die Gastgeberinnen in San Diego mit 2:1 (1:1) und verhinderte so den sechsten Triumph in Serie der Olympiasiegerinnen beim Einladungsturnier. Für die USA war es zudem im 18. Spiel unter Nationaltrainerin Emma Hayes die erste Niederlage. „Sie waren den ganzen Abend über auf einem höheren Niveau als wir“, sagte die Engländerin.