Zverev ist wieder früh ausgeschieden. © De Souza/AFP
Acapulco – Alexander Zverev riss sich das rote Stirnband vom Kopf und schaute frustriert zu Boden: Der nächste empfindliche Rückschlag gegen einen Nobody aus den USA traf den Weltranglistenzweiten unerwartet. Die Formkurve des Olympiasiegers von Tokio zeigt nach dem verpassten Titelgewinn in Melbourne deutlich nach unten, Boris Becker sorgt sich um die Kräfte des 27-Jährigen.
Deutschlands topgesetzter Tennisstar unterlag bereits in der zweiten Runde des ATP-Turniers im mexikanischen Acapulco gegen den 19-jährigen Qualifikanten Learner Tien nach einer ganz schwachen Vorstellung mit 3:6, 4:6 und verpasste das Viertelfinale. In Mexiko wollte sich Zverev, der schon in der ersten Runde gegen den Italiener Matteo Arnaldi Probleme offenbarte, nach eher enttäuschenden Auftritten zuletzt Schwung für das erste Masters des Jahres in Indian Wells Anfang März holen. Bei den Sandplatzturnieren in Buenos Aires und Rio de Janeiro war er jeweils im Viertelfinale gescheitert.
„So wie ich in Südamerika gespielt habe, ist es nicht gut genug“, hatte Zverev schon nach seinem mühsamen Auftaktsieg in Mexiko gegen den Italiener Matteo Arnaldi gesagt: „Ich muss mich weiter verbessern.“
Schon vor der Niederlage hatte Ikone Boris Becker in seinem Podcast mit Andrea Petkovic vorsichtig die Turnierplanung von Zverev angezweifelt. „Ich finde das eine ganz schön lange Strecke, die er unterwegs ist“, sagte Becker. Mit Blick auf Zverevs großes Ziel Titelgewinn bei den French Open gelte es für ihn, auch auf seine Kräfte zu achten. Bis Paris sei es „ein langer Schlauch“, sagte Becker: „Irgendwann muss sich der Sascha auch ein bisschen erholen, ein bisschen regenerieren“.
Neben Zverev verpasste auch Landsmann Daniel Altmaier das Viertelfinale. Der 26-Jährige aus Kempen verlor gegen den an Position acht gesetzten Tschechen Tomas Machac mit 6:7 (3:7), 1:6.
SID