Mainzer Lautsprecher: Nadiem Amiri. © AFP
Leipzig – Nach seiner Gala auf dem Platz gab Nadiem Amiri auch vor der Mainzer Karnevalskurve den Ton an. Der Torschütze und Vorbereiter schnappte sich nach dem verblüffenden 2:1 bei RB Leipzig das Megafon und feierte mit Teamkollegen und den meistens voll kostümierten Anhängern. Ein Fastnacht-Sieg in Leipzig, die Aussicht auf die Champions League – mehr geht nicht für den kleinen FSV Mainz 05.
„Mir fehlen eigentlich die Worte, weil das unglaublich war, was wir hier abgeliefert haben“, sagte Amiri und holte dann doch weiter aus: „Am Ende des Tages ist es ein absolutes Statement, wenn man als Mainz 05 in Leipzig so spielt. Ich glaube, alle sind einfach happy. Das war das perfekte Spiel zum perfekten Zeitpunkt.“
Die Aussicht auf die Champions League scheint Mainz eher zu beflügeln als zu hemmen. „Das ist kein Glück mehr und es ist auch keine Überperformance, denn jetzt ruft einfach jeder ab, was er hat“, betonte Amiri. Zur ganzen Geschichte gehört aber auch, dass Mainz in den ersten Minuten nicht stattfand und Leipzig durch Xavi Simons‘ Tor aus der 1. Minute verdient führte. „Die ersten zehn Minuten waren eine Katastrophe“, sagte Trainer Bo Henriksen.
Doch dann drehten die Gäste nach und nach auf. Und als erst Amiri und dann Jonathan Burkardt mit einem Doppelpack binnen sechs Minuten das Spiel drehten, war das alles andere als unverdient.
Nun sind es nur noch zehn Spiele, um das Mainzer Märchen wahr werden zu lassen. Um designierten Absteiger aus der Vorsaison zum Königsklassen-Club ein Jahr später. „Endspurt können wir, das haben wir letzte Saison gezeigt“, sagte Nationalmannschaftskandidat Amiri. In der Tat verlor Mainz damals keines der letzten neun Spiele.
DPA