Selbstbewusst: Frankfurts Youngster Nathaniel Brown (re.). © Dedert/dpa
Amsterdam – Dino Toppmöller bemühte sich gar nicht erst, nach Ausreden zu suchen. Seine Mannschaft habe „gegen die beiden besten Mannschaften in Deutschland die Grenzen aufgezeigt bekommen“, analysierte der Trainer von Eintracht Frankfurt knallhart und blickte nach zwei deutlichen Pleiten voraus: „Jetzt kommen die Aufgaben, an denen wir uns messen lassen müssen.“
Weiter gehen die Wochen der Wahrheit für die Eintracht im Lieblingswettbewerb Europa League. Mit dem Achtelfinal-Hinspiel heute bei Ajax Amsterdam (21.00 Uhr/RTL) steht der nächste Härtetest an. Toppmöllers Team muss Antworten auf mehrere Fragen liefern, die durch die Niederlagen bei Bayern München (0:4) und gegen Bayer Leverkusen (1:4) aufgekommen sind.
Die Defensive präsentierte sich wackelig, Rückhalt Kevin Trapp im Tor ungewohnt fehleranfällig und die Offensive nach dem Abgang von Topscorer Omar Marmoush nach wie vor nicht eingespielt genug, um im Kreis der ganz Großen mitzumischen. Für Toppmöller gehe es jetzt aber vornehmlich darum, „sich zu schütteln und nicht alles direkt zu hinterfragen“.
Die junge Mannschaft der SGE muss den Schock in Windeseile abschütteln und gegen den nächsten formstarken Gegner in hitziger Atmosphäre bestehen. Der Ausfall von Innenverteidiger Robin Koch (Gehirnerschütterung) erschwert die Aufgabe. Die Eintracht wittert dennoch ihre Chance: „Wir wollen mutig spielen“, sagte Nathaniel Brown: „Und Tore schießen.“
SID