Heiße Phase, große Kulisse

von Redaktion

Bayern-Frauen müssen vor über 30 000 Fans in Köln bestehen

Große Aufgaben: Die kommenden Spiele sind für die Bayern-Frauen wegweisend. © Imago/Einecke

München – Anfang Oktober mühten sich die Frauen des FC Bayern in der Bundesliga zu einem 1:0-Arbeitssieg gegen den 1. FC Köln. Nur vier Tage später stand das Auftaktspielspiel in der Champions League gegen Arsenal an, was die Aufgabe für die Bayern-Frauen nicht leichter machte. Die Ausgangslage vor dem Rückspiel in Köln am Sonntag (14 Uhr) ist ähnlich, die Partie ist der Start zu einer ganzen Serie von wichtigen Spielen in den nächsten drei Wochen. Das Bundesliga-Topspiel gegen den VfL Wolfsburg steht am kommenden Freitag an, es folgen das Hin- und Rückspiel im Viertelfinale der Champions League gegen Olympique Lyon und dazwischen das Halbfinale des DFB-Pokals gegen Hoffenheim.

„Wir müssen den ganzen Kader nutzen und schauen, wer bei 100 Prozent ist“, sagte Trainer Alexander Straus. Zuletzt wieder angeschlagen war Sarah Zadrazil, die mit muskulären Problemen von der österreichischen Nationalmannschaft abgereist war. Am Sonntag wird sich zeigen, ob und wie lange die Mittelfeldspielerin spielen kann. Eine besondere Note bekommt die Partie dadurch, dass der FC das Spiel ins RheinEnergieStadion verlegt hat, mehr als 30.000 Tickets wurden bereits verkauft.

„Die Kulisse wird fantastisch sein“, sagte Straus: „Ich hoffe, dass auch viele Bayern-Fans da sein werden, um uns zu unterstützen. Das wäre für die Spielerinnen sehr wichtig.“ Denn der Trainer erwartet „ein hartes Stück Arbeit“ gegen gut organisierte Kölnerinnen, die ihre Stärken vor allem im Spiel gegen den Ball haben. Vor den eigenen Fans wird der FC sicherlich leidenschaftlich verteidigen, um gegen die Tabellenführerinnen vielleicht für eine Überraschung sorgen zu können.

Beim Spiel im Oktober war es Klara Bühl, die als Jokerin 20 Minuten vor Schluss das Kölner Bollwerk knackte und mit ihrem Tor den Sieg sicherte. In den letzten Tagen gab es übereinstimmende Berichte, dass die Nationalspielerin trotz Angeboten von Top-Klubs aus ganz Europa sich nun doch entschieden habe, in München zu bleiben. Straus wollte den Stand der Verhandlungen am Freitag nicht kommentieren.

Dafür macht er Hoffnung bei Lena Oberdorf. Die Nationalspielerin nähert sich dem nächsten großen Etappenziel auf dem Weg zum Comeback nach ihrem Kreuzbandriss. „Wenn alles gut läuft“, sagte Straus, soll die 23-Jährige bis Ende März voll ins Mannschaftstraining integriert sein.
CHRISTIAN STÜWE

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