SKI

Mit Wind und Können

von Redaktion

Odermatt vor viertem Gesamtsieg

Kvitfjell – „Glückspilz“ Marco Odermatt wollte von verfrühten Gratulationen nichts wissen. Klar, auch das Schweizer Ski-Idol wusste, dass ihm der vierte Triumph im Gesamtweltcup nach seinem windunterstützten zweiten Rang bei der Abfahrt auf dem schmierig-schwierigen Olympiabakken von Kvitfjell nur noch rechnerisch zu nehmen ist – aber wer weiß? Falls Verfolger Henrik Kristoffersen noch in einem der beiden Super-G antritt… Doch diese Spekulationen sind theoretischer Natur, es steht quasi fest: Der alpine Skikönig heißt wie 2022, 2023 und 2024 auch 2025 Marco Odermatt. Seinen Vorsprung im Ringen um die große Kristallkugel von jetzt 440 Punkten kann Kristoffersen in den nur noch vier verbleibenden Technikrennen nicht mehr wettmachen.

Odermatt wusste deshalb: Platz zwei hinter Kvitfjell-Spezialist Dominik Paris (Italien) war „sehr viel wert“, zumal er im Kugelkampf neben seinen Ausnahmefähigkeiten auch auf ein wenig Glück zählen kann. „Ich war im Ziel brutal überrascht und ich glaube, mir hat heute der Wind ein bisschen geholfen“, bekannte der 27-Jährige im SRF. Der obere Teil sei ihm „eigentlich misslungen“, danach habe er gewusst, „dass ich Vollgas geben muss. Dann hat es sehr gut gepasst.“

Bei der zweiten Abfahrt am Samstag (10.30 Uhr/ARD und Eurosport) kann er alles klar machen; übrigens auch im Abfahrtsweltcup, den er im vergangenen Winter erstmals gewonnen hatte. 0,32 Sekunden fehlten ihm am Freitag zu seinem neunten Saisonsieg, stattdessen sicherte sich Paris seinen 23. Erfolg im Weltcup, den bereits fünften auf dem Olympiabakken. Odermatts Teamkollege Stefan Rogentin (+0,63) wurde Dritter.
SID

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