Wurm drinnen: Es reichte nur für den 15. Platz. © DIVISEK
Nove Mesto – Franziska Preuß fiel im Ziel völlig erschöpft zu Boden. Die 30-Jährige wusste sofort, dass sie im spannenden Kampf um den Gesamtweltcup wertvollen Boden verloren hatte. „Ich bin schon enttäuscht. Selbst mit Null hätte ich keine Chance gehabt. Es war der Wurm drin“, sagte Preuß nach einem ernüchternden 15. Platz im Sprint von Nove Mesto bedient. Natürlich könne sie ihren großen Traum vom Gelben Trikot nicht so einfach abschütteln, räumte sie ein: „Im Hinterstübchen rattert es schon.“
Preuß, die bei der WM in Lenzerheide mit vier Medaillen noch geglänzt hatte, landete nach einem Schießfehler elf Plätze hinter ihrer großen Konkurrentin Lou Jeanmonnot. Die Französin konnte ihren Rückstand auf Preuß damit von 92 auf 68 Punkte verkürzen. Noch sechs Einzelrennen stehen im Weltcup auf dem Programm. Bereits am Samstag (17.40 Uhr/ARD und Eurosport) geht es mit der Verfolgung über 10 km weiter. „Der eine Fehler ärgert mich. Da habe ich das Denken angefangen. Ich habe mich nicht so schlecht gefühlt, aber trotzdem kassiert“, sagte Preuß in der ARD. Dabei hatte sie vor dem Rennen die Bedeutung des Gesamtweltcups unterstrichen: „Das wäre das I-Tüpfelchen und einer meiner größten Träume.“
Dieser Traum hat einen kleinen Dämpfer erhalten. Für Preuß war es im 15. Rennen des Winters ihr drittschlechtestes Ergebnis. Zehnmal war sie zuvor auf dem Podest gelandet (zwei Siege). Dafür lieferte im Rennen über 7,5 km überraschend Ingrid Landmark Tandrevold. Die Norwegerin, die in diesem Winter wegen eines Eingriffs am Herzen einige Zeit ausgefallen war, triumphierte nach fehlerfreier Leistung vor Sprint-Weltmeisterin Justine Braisaz-Bouchet (1/+15,1) und Julia Simon (0/+20,9/beide Frankreich). Jeammonnot (1/+27,1) folgte als Vierte. Beste DSV-Athletin war Selina Grotian auf Rang zehn (1/+47,2). Preuß hatte 54,1 Sekunden Rückstand auf Tandrevold.
Abgeschlossen wird der Weltcup am Sonntag mit den Staffeln. Es folgen zum Saisonabschluss noch die Stationen auf der Pokljuka (13. bis 16. März) und am Holmenkollen in Oslo (21. bis 23.3.).
SID