Der Druck fiel von allen Seiten ab – das merkte man nicht nur Jonas Urbig an, sondern auch Vincent Kompany. Der Torwart und sein Trainer fielen sich nach dem 2:0-Sieg in Leverkusen um den Hals und umarmten sich lange, schließlich dürften beide erleichtert über den Ausgang der Partie gewesen sein: Der FC Bayern steht im Viertelfinale – und Urbig hat seine Feuerprobe bestanden und mit mehreren starken Paraden sein großes Talent unter Beweis gestellt.
Schon vor der Partie hatte ihm Kompany mit fast väterlichen Worten den Rücken gestärkt. „Man muss ja irgendwann anfangen: Junge Trainer, junge Spieler, junger Torwart. Da musst du durch, das gehört dazu.“ Nach der Partie war es dann Jan-Christian Dreesen, der Urbig in seiner Bankettrede besonders hervorhob: „Es ist erstaunlich, was Jonas Urbig heute geleistet hat für unsere Mannschaft“, sagte der CEO. „Er hat Souveränität ausgestrahlt. Zwei, drei tolle Aktionen gezeigt – einen ganz besonderen Applaus für Jonas Urbig.“ Der Keeper freute sich sichtlich über die Anerkennung und grüßte schüchtern in die Menge zurück. Noch deutlicher wurde Max Eberl: „Wir wussten was wir verpflichten. Das hat er herausragend gelöst. Man hat ihm nichts angemerkt“, sagte der Sportvorstand über Urbigs mögliche Nervösität – der Keeper bekommt schon gegen Union Berlin die nächste Gelegenheit sich auszuzeichnen.
VT