Angefressen in den Liga-Gipfel

von Redaktion

Bayern-Basketballer hadern mit Istanbul-Pleite

Hoch wie nie: Elias arris (re.) überzeugte gegen Anadolu Istanbul. © IMAGO

München – Gut 20 Sekunden vor Schluss war im SAP Garden die Zeit der Verzweiflungsaktionen gekommen. Binnen von zehn Sekunden nahmen je zweimal Carsen Edwards und Andi Obst den Istanbuler Korb ins Visier. „Unsere besten Schützen eigentlich“, wie Elias Harris befand, „aber manchmal soll es eben nicht sein.“ Wobei die Bayern schon ziemlich genau wussten, dass sie sich diese 92:97-Pleite gegen Anadolu Istanbul nicht unbedingt in der turbulenten Schlussphase eingehandelt hatten. Eine Halbzeit lang hatten Vladimir Lucic und Kollegen so ziemlich alles vermissen lassen, was sie zuletzt stark gemacht hatte. Johannes Voigtmann fand es „viel zu soft“. Ärgerlich vor allem, als man die große Chance hatte, die ebenfalls schärfsten Verfolger in der Euroleague-Tabelle zu distanzieren. Die Konsequenz: Mit 17 Siegen ist man bei noch fünf verbleibenden Auftritten nur ein Erfolgserlebnis von Platz drei entfernt – aber auch nur deren zwei von Platz elf.

Harris fand immerhin etwas Gutes am Erlebten: „Wir haben gesehen, dass wir auch die Qualität haben, zurückzukommen.“ Daran müsse man sich nun halten. Am besten schon am Donnerstag. Dann geht der Königsklassen-Endspurt beim spanischen Vertreter Baskonia weiter. „Und dann müssen wir uns den Allerwertesten aufreißen“, wie Harris sagt.

Wie das geht, hatte der Routinier selbst vor allem im zweiten Durchgang gegen Istanbul nachdrücklich gezeigt. Hatte gegen die zuvor so überlegene Istanbuler Defensive seine Wege zum Korb gefunden. 15 Punkte sammelte er in seinen 18 Einsatzminuten ein – so viele wie nie in der Euroleague. Alleine, es blieb ein Muster ohne Wert. „Am Ende geht es halt darum, dass du solche Spiele auch gewinnst“, sagte Harris.

Am Montag (20 Uhr) ist es wieder so. Dann steigt der BBL-Gipfel gegen Ulm im BMW Park.
RP

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