„Das Vertrauen musste wachsen“

von Redaktion

Joshua Kimmich wehrt sich und erklärt sein Zögern bei der Verlängerung

Harmonieren: Kompany und Kimmich. © Imago

Joshua Kimmich hat nach monatelangem Hin und Her seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2029 verlängert. Am Samstag sprach der FCB-Star im „Sportstudio“ öffentlich über die Gründe für das lange Zögern und gab intime Einblicke in seinen Entscheidungsprozess. Das sagte Kimmich:

Über die Gründe der Verlängerung: „Das Wichtigste war dieses sportliche Gesamtpaket. Wenn du 15 Jahre Karriere hast, möchtest du maximal erfolgreich sein. Ich habe mir dann die Frage gestellt: Kann ich das hier? Und da muss ich sagen: Ich glaube ja. Ich glaube, wir haben einen guten Trainer und eine spannende Mannschaft. Das war für mich wichtig zu sehen, wohin möchte der Verein? Ist der Verein auch ambitioniert genug? Und dieses Gefühl habe ich.“

Über Wechsel-Optionen: „Es macht immer etwas mit einem, wenn ein Verein um einen kämpft. Dann macht man sich auch sehr viele Gedanken darüber. Meine Situation war speziell, da mein Vertrag im Sommer ausgelaufen wäre. Daher durfte ich seit dem 1.1. auch mit anderen Vereinen sprechen. Das hatte ich so noch nie. Dementsprechend hat man sich schon mit dem Gedanken auseinandergesetzt.“

Über sein zerrüttetes Verhältnis zum FCB im letzten Jahr: „Mein Vertrauen zu den Bossen hat sich in den letzten Wochen und Monaten wieder aufgebaut. Das war im Sommer noch nicht wieder da. Dieses Vertrauen ist definitiv gewachsen, auch über die sehr offenen und ehrlichen Gespräche. Man hat mir im Sommer Dinge versprochen, bei denen ich gesagt habe, das möchte ich erst mal sehen, ob das alles so kommt.“

Über die Rolle von Max Eberl: „Wir alle kamen aus einer nicht so erfolgreichen Saison. Letzten Sommer hatte ich das Gefühl, ein Verkaufskandidat zu sein. Der Verein hat oft darüber gesprochen, Gehalt einsparen zu wollen. Mir hat man in der Vorbereitung relativ früh mitgeteilt, dass ich das Gesicht des Vereins werden soll. Ich wollte mir dann unter dem neuen Trainer erst mal anschauen, wohin wir uns entwickeln. Dementsprechend war es für mich sehr wichtig, dass Max (Eberl, Anm. d. Red.) mir die Zeit gelassen hat, mir das anzuschauen. Ich muss wirklich sagen, dass alles, was der Max gesagt hat, dass er auch hinter dem stand. Ich habe schon das Gefühl, dass wir als Verein wieder gestärkter sind und dass die Spieler wieder geschützt werden.“
VT

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